27.08.2021 | Die Havelchaussee ist als eine der schönsten Straßenführungen in Berlin bekannt. Deren Verlauf führt entlang des Ostufers der Havel durch den Grunewald. Ein Naherholungsgebiet, das Wald, Strände, Lokalitäten, die Sehenswürdigkeiten Grunewaldturm und Lindwerder sowie eine wundervolle Sicht auf die Havel miteinander vereint.
Die Verkehrsüberlastung, die häufige Überschreitung des Tempolimits von 30 km/h und die schlechte Erreichbarkeit durch den ÖPNV stellen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen eine bedeutende Einschränkung dar, die nicht zuletzt häufig zu einer Gefährdung der Sicherheit für Fahrradfahrer*innen mündet und zudem den Erholungswert des Gebiets mindert. Hinzu kommt, dass die Strecke durch ein Wasserschutzgebiet führt, was ebenfalls gegen eine Nutzung durch motorisierten Individualverkehr der Havelchaussee spricht.
Die NaturFreunde treten deshalb aktiv dafür ein, die Havelchaussee zwischen dem Naturschutzgebiet Postfenn und dem Kronprinzessinnenweg auf einer Länge von etwa 8 Kilometern in eine Fahrradstraße umzuwandeln. Dies soll noch in diesem Jahr erreicht werden. Dass die „Havelchaussee als Fahrradstraße“ möglich ist, zeigt das Bestehen eines Fahrverbots für motorisierten Verkehr während der 1990er-Jahre, welches jedoch wieder aufgehoben wurde!
Geplante Maßnahme zur Umwandlung der Chaussee in eine Fahrradstraße ist ein Nutzungsverbot durch den motorisierten Individualverkehr. ÖPNV und Wirtschaftsverkehrs sind von dieser Regelung ausgenommen. Der Takt der bereits bestehenden Buslinie soll auf einen 10-Minuten-Takt verkürzt werden.
Die NaturFreunde Berlin rufen daher zu Aktionen für die Umwandlung der Havelchaussee in eine Fahrradstraße auf. Informationen erhaltet Ihr auf der Internetseite oder bei Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de.
Christian Wilde
aus: WanderfreundIn 02-2021