07.11.2019 | Vor 81 Jahren, in der Nacht des 9. und 10. Novembers 1938, wurden im Zuge der faschistischen Novemberpogrome hunderte Jüd*innen ermordet. Tausende Läden, Friedhöfe und Wohnungen von Jüd*innen wurden geplündert und demoliert, die Synagogen niedergebrannt.
In den folgenden Tagen wurden 30.000 Jüd*innen in Konzentrationslager deportiert. Die Gewaltakte in der Novembernacht markierten damit den Anfang des folgenden systematischen Terrors und der Deportation der jüdischen Bevölkerung in Konzentrations- und Vernichtungslager und mündeten kurze Zeit später in das beispiellose, unvorstellbare Grauen der Shoah.
Es darf weder Vergeben noch Vergessen geben. Deshalb sind an vielen Plätzen in Berlin Stolpersteine in den Boden eingelassen. Darauf stehen die Lebensdaten von Opfern der faschistischen Barbarei und wann sie deportiert und ermordet wurden.
Da die Gedenksteine leider meist schmutzig sind, kann jede*r einen kleinen Beitrag leisten und sie reinigen. Dafür braucht man lediglich einen handelsüblichen Abwasch-Schwamm, ein Putzmittel für Metalloberflächen und einige Blätter Küchenkrepp bzw. einen Lappen sowie etwas Wasser. Zuerst wischt man den gröbsten Straßenschmutz ab. Dann reibt man den Stein mit dem Metallputzmittel ein und lässt es einwirken. Anschließend wird der Stein durch kräftiges Reiben gereinigt, mit dem Wasser abgespült und mit Krepp oder dem Lappen abgewischt.
In der Paretzer Straße befinden sich sieben Stolpersteine, die an die Familien Berger und Steuermann erinnern. Das Team der Landesgeschäftsstelle der NaturFreunde Berlin putzt die Steine regelmäßig, um damit einen Beitrag zum ehrenden Gedenken an die Ermordeten zu leisten.
Anna Westner