
12.05.2025 | Die Entscheidung des Berliner Senats, den Ausbau der Straßenbahn in Berlin massiv zu verlangsamen, ist ein verkehrspolitischer Rückschritt. So wird seit fast 30 Jahren an dem Ausbau der Straßenbahn vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz geplant und dieser immer wieder verschoben. Es war auch dem Druck der Umweltverbände und Verkehrsinitiativen zu verdanken, dass der rot-rot-grüne Senat zumindest in seiner Koalitionsvereinbarung ein Umdenken eingeleitet hat. Gegen den massiven Druck von ADAC und der Autolobby wurden erste Überlegungen für einen Umbau der Leipziger Straße erarbeitet, bei dem die Straßenbahn in weiten Teilen der Leipziger Straße eine eigene Trasse bekommen sollte. Alle Vorplanungen wurden nach dem Regierungswechsel von der CDU-geführten Verkehrsverwaltung gestoppt.
Das Bündnis PRO Straßenbahn, in dem mehr als 30 Organisationen zusammengeschlossen sind, die sich für den schnellen Ausbau der Straßenbahn einsetzen, hat das Zielnetz 2050 für die Berliner Straßenbahn nach sechs Jahren aktualisiert und dabei die Veränderungen der Stadt- und Verkehrsentwicklung entsprechend berücksichtigt. Die NaturFreunde waren Gründungsmitglied des Bündnisses. Die AG Straßenbahn organisiert seit vielen Jahren regelmäßige Stadtspaziergänge und zeigt dort den möglichen Verlauf neuer Straßenbahntrassen auf.
aus: WanderfreundIn 01-2025