08.08.2021 | Pflegekräfte in den Krankenhäusern bewältigen eine Corona-Welle nach der nächsten und versorgen, neben den an Corona Erkrankten auf den Intensiv- und Corona-Stationen, weiterhin andere Erkrankte. Mehr Personal ist unbedingt erforderlich, aber nicht vorhanden. Viele Pflegekräfte arbeiten seit über einem Jahr am Limit und darüber hinaus. Bereits vor der Pandemie fehlte Personal, war die Arbeitsbelastung enorm hoch, die Bezahlung schlecht und die Ausstattung mit Material mangelhaft.
Das Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite, hervorgegangen aus dem Berliner Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus, hat sich gegründet, um ein Zeichen gegen die aktuelle Gesundheitspolitik zu setzen. Im Bündnis sind sowohl pflegerisches als auch ärztliches Fachpersonal sowie gesundheitspolitisch und gewerkschaftlich Aktive organisiert. Das Bündnis Gesundheit statt Profite setzt sich neben verbindlichen, am Bedarf orientierten, Personalschlüsseln für ein Ende der Profitorientierung, die Vergesellschaftung des Gesundheitswesens und die Selbstbestimmung für alle Gesundheitsberufe ein. Mit gut durchdachten Aktionen und Kundgebungen verleihen die Aktiven ihren Erwartungen gegenüber der Berliner Politik und der Bundespolitik immer wieder Nachdruck und unterstützen Beschäftigte in ihren Arbeitskämpfen. Dabei werden sie kräftig unterstützt von den Aktiven der Klimabewegung und den NaturFreunden Berlin. Weitere Informationen sind zu finden unter http://www.berlin-gesundheit-statt-profite.de.
Doreen Biermann
aus: WanderfreundIn 02-2021