12.12.2019 | Schienen auf die Straße!
Für ein flächendeckendes Straßenbahnnetz in Berlin
Trassenvorschlag: Hohenzollerndamm / Konstanzer Straße
CHANCEN Schienenverknüpfung
Ringbahnverknüpfung in die Innenstadt. Die Ringbahn-Haltestelle Hohenzollerndamm erhält eine Schienenanknüpfung (sternförmig) in die Innenstadt und radial nach außerhalb des Ringgebiets.
Anbindung an Bahnhof Zoo und Grunewald. Schmargendorf und das westliche Wilmersdorf erhalten eine Direktverbindung zum Bahnhof Zoo in die eine Richtung, an den Grunewald als grünes Naherholungsgebiet in die andere Richtung.
Schienenanbindung für Mitarbeiter*innen und Besucher*innen der Behörden am Fehrbelliner Platz. Der Fehrbelliner Platz ist Standort diverser Bundes-, Landes- und Bezirksbehörden, deren Mitarbeiter*innen derzeit noch zu einem erheblichen Anteil mit dem Auto anreisen. Mit einer Schienenanbindung zur Ringbahn und Richtung Schmargendorf/ Zehlendorf würde die Schienen-ÖPNV-Anbindung erheblich erweitert, was eine Reduzierung des Berufspendelns mit dem Auto erhoffen lässt. Viele Auto-fahrer*innen meiden den Bus, wären aber bereit, auf die Straßenbahn umzusteigen.
Stadtraumgestaltung und Verkehrsberuhigung Stadtraumgestaltung auf der Hohenzollern-dammbrücke: Der auch baulich schöne S-Bahnhof Hohenzollerndamm fristet derzeit ein Schattendasein auch deshalb, weil er keine attraktive Anbindung in die Innenstadt hat. Durch eine Straßenbahnhaltestelle auf der Hohenzollerndammbrücke vor dem Bahnhof würde das Bahnhofsumfeld, das auch durch die daneben verlaufende Autobahn bereits „entmenschlicht“ ist, deutlich belebt und aufgehellt. Es ist zu erwarten, dass sich die Zahl der Nutzer*innen des S-Bahnhofs mit einer Straßenbahnverbindung mit attraktiver Taktung deutlich erhöhen würde.
Stadtraumgestaltung am Fehrbelliner Platz und Preußenpark. Entlang des Preußenparks vom Fehrbelliner Platz bis zur Einmündung in die Konstanzer Straße könnte die Straßenbahn als Hebel für den Rückbau der autogerechten Stadt fungieren, indem die Brandenburgische Straße in diesem Abschnitt für den Autoverkehr (dem zusätzlich die breit ausgebaute Konstanzer Straße, abzweigend vom Hohenzollerndamm, zur Verfügung steht) geschlossen, entsiegelt und zur Vergrößerung des Preußenparks genutzt wird. Letzterer ist aktuell vom Lärm der Brandenburgischen Straße so belastet, dass er kaum als Erholungspark bezeichnet werden kann, zudem ist er auch noch viel zu klein, um etwas Grünerholung zu gewährleisten. In dieser Funktion würde der Preußenpark durch die Stilllegung der Brandenburgischen Straße in diesem Abschnitt deutlich aufgewertet. Die Straßenbahn würde dann durch oder entlang des erweiterten Parks verlaufen. Am Fehrbelliner Platz könnte die Straßenbahnhaltestelle vor dem Gebäude der Rentenversicherungsanstalt bereits in der „autofreien Zone“ ein ruhiges Ein- und Aussteigen bzw. Umsteigen zur U-Bahn „im Grünen“ ermöglichen. Der Fehrbelliner Platz wäre nicht mehr eine reine Straßenkreuzung, beherrscht vom Tosen des Autoverkehrs, sondern bekäme eine grüne ruhige Nordseite.
Verkehrsberuhigung der Konstanzer und Lietzenburger Straße. Die Konstanzer Straße im Abschnitt Brandenburgische Straße / Olivaer Platz, wie auch die Lietzenburger Straße erhalten durch die Straßenbahn einen grünen Mittel-streifen, der als „grüner Raumteiler“ die Präsenz des Autoverkehrs mindert, die beiden Straßen für Fußgänger*innen überquerbar macht und den Verkehr, der dort zurzeit aufgrund der „hindernisfreien Gestaltung“ häufig unter Raserei leidet, entschleunigt.
Stadtraumgestaltung am Olivaer Platz. Indem die Straßenbahn am Olivaer Platz um die Kurve fährt, wird der Olivaer Platz eingefasst bzw. eingerahmt. Der Platz, nämlich die dem Autoverkehr entzogene Fläche, würde „gefühlt“ vergrößert und besser abgeschirmt.