10.03.2022 | Am 5. März findet die „Kazaguruma-Demonstration“ anlässlich des 11. Jahrestages der Atomkatastrophe von Fukushima statt. In mehr als zehn Staaten der EU haben die Regierungen angekündigt, die Atomenergie ihrer Länder auszubauen. Auch die neue japanische Regierung hat die Absicht bekanntgegeben, die Entwicklung und den Bau von kleinen Atomkraftwerken (SMR) voranzutreiben. Gleichzeitig versucht die EU-Kommission mit ihren Plänen, die Atomenergie als „nachhaltig“ darzustellen, der Atomlobby neue Investitionsmöglichkeiten zu schaffen. Gemeinsam werden die NaturFreunde mit vielen Anti-Atom-Aktiven gegen diese Politik demonstrieren.
Die NaturFreunde fordern die weltweite Stilllegung aller Atomkraftwerke und Atomfabriken. Hierfür engagieren sich NaturFreund*innen in vielen Staaten der Erde. Auch Deutschland ist von einem wirklichen Atomausstieg noch weit entfernt. Die Atomfabriken in Gronau und Lingen sorgen dafür, dass die Atomkraftwerke in vielen EU-Staaten weiterbetrieben werden können. Der EURATOM-Vertrag finanziert mit mehreren Milliarden Euro die Forschung für neue Atomreaktortypen. Gemeinsam mit vielen Unterstützenden organisieren die NaturFreunde Berlin die Demonstration und werden mit Fahnen und Transparenten an der Demonstration teilnehmen.
05.03.2022 | 12.00 Uhr
10 Jahre nach Fukushima: Anti-Atom-Demonstration
Treffpunkt: Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor
Aufruf:
Atomkraft rettet NICHT unser Klima!!!
Wir sind sehr besorgt. In letzter Zeit wird in nicht wenigen Ländern der EU behauptet, dass Atomkraft als Mittel gegen den Klimawandel dienen könnte, obwohl entschieden wurde, aus Atom und Kohle gewonnene Energie durch erneuerbare Energie zu ersetzen.
In mehr als 10 Staaten der EU haben die Regierungen angekündigt, die Atomenergie ihrer Länder auszubauen. Auch die neue japanische Regierung hat die Absicht bekanntgegeben, die Entwicklung und den Bau von kleinen Atomkraftwerken (SMR) voranzutreiben. Dies können wir nicht hinnehmen.
Wir können vor der täglichen Umweltverschmutzung, die der Normalbetrieb der AKW verursacht, nicht die Augen schließen. Dazu kommt das Problem der Beseitigung der Unmengen von Atommüll. Immer noch ist das Problem der Endlagerung von Atommüll nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ungelöst. Wir dürfen nicht die Behauptung akzeptieren, dass die Atomenergie die Umwelt nicht belastet. Wenn ein AKW havariert, entstehen irreparable, unvorstellbar große Schäden an Umwelt, Tieren und Menschen. Haben wir nicht von Tschernobyl und Fukushima gelernt?
Im April letzten Jahres, 10 Jahre nach dem Unglück von Fukushima, hat die japanische Regierung den Plan genehmigt, radioaktiv verseuchtes Wasser, das seit der Havarie Fukushima-Daiichi gelagert ist, in den Pazifik abzuleiten. Dieses Wasser, von dem die Betreiberfirma Tepco behauptet, es von allen radioaktiven Elementen gereinigt zu haben, enthält immer noch vor allem Tritium und verseucht die Umwelt. Diese Ableitung findet aber bis jetzt noch nicht statt, wegen des starken Widerstandes der Bevölkerung und der Fischer sowie der internationalen Gemeinschaft.
Gemeinsam fordern wir ein Ende der Atomenergie. Wir wollen eine atomfreie Zukunft aufbauen: Atomkraft rettet NICHT unser Klima.
Gemeinsam fordern wir:
- einen weltweiten Ausstieg aus der unverantwortlichen Atomenergie
- sofortige Stilllegung der Atomanlagen in Lingen und Gronau
- keine Einstufung der Atomenergie als nachhaltige Energieerzeugung
- EURATOM-Vertrag kündigen
- Keine Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer!
NaturFreunde Berlin www.naturfreunde-berlin.de
Sayonara Nukes Berlin www.sayonara-nukes-berlin.org