27.01.2024 | Mit einer feierlichen Würdigung wurde im Fennpfuhlpark Lichtenberg eine Gedenkbank für die NaturFreunde, Antifaschist*innen und Kommunist*innen Else und Erwin Gansdorf eingeweiht. Initiatorin der Gedenkbank ist Enkelin Jelena Gansdorf, die vor einigen Jahren begann, das spannende Leben ihrer Großeltern zu recherchieren. An der Gedenkveranstaltung nahmen neben dem Bürgermeister Martin Schaefer (CDU) auch die NaturFreunde Berlin teil.
Erwin und Else Gansdorf wurden früh Mitglieder der NaturFreunde in Solingen. Erwin wurde auch Mitglied im kommunistischen Jugendverband und später der KPD. Else und Erwin Gansdorf engagierten sich für das Grundrecht des freien Zutritts zu Landschaften, für gerechtere Arbeits- und Lebensbedingungen und gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur. Das Ehepaar engagierte sich für Frieden und gegen Krieg, Militarisierung und Faschismus. Beide nahmen an Anti-Kriegs-Demonstrationen teil und traten mit revolutionären Sprechchören und Liedern bei Veranstaltungen auf.
Der Weg der Gansdorfs führte sie von Solingen über die Sowjetunion in die DDR nach Lichtenberg, wo sie von 1973 bis 1984 im Fennpfuhl lebten. Erwin starb am 04.11.1983. Else verstarb nur vier Monate später am 5. März 1984. Das Ehepaar ist auf dem Sozialistenfriedhof Berlin-Friedrichsfelde bestattet.
aus: WanderfreundIn 04-2023