06.12.2021 | Pflegekräfte und Krankenhausbetten fehlen überall, die zehn reichsten Länder besitzen drei Viertel des Impfstoffs. Zunehmend mehr Menschen können ihre Miete nicht zahlen, gleichzeitig vervielfachen sich die Vermögen der Superreichen. Mitten im Lockdown müssen sich Arbeitende in Produktion und Ernte weiter dem Infektionsrisiko aussetzen. Menschen auf der Flucht sind weiterhin in Lagern und Sammelunterkünften mit hoher Infektionsgefahr eingesperrt. Trotz Klimakrise und Artensterben fließen Milliarden-Konjunkturprogramme in schmutzige Industrien.
Um dieser Politik der Umverteilung von unten nach oben Widerstand entgegenzusetzen, hat sich das Bündnis „Solidarisch geht anders“ zusammengefunden. Organisationen und Initiativen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung, Eine-Welt-Organisationen und antirassistische Organisationen sind zusammengekommen, um gemeinsam ein Zeichen gegen die Entsolidarisierung der Gesellschaft zu setzen. Die NaturFreunde Deutschlands sind einer der Mitorganisatoren des Bündnisses.
Das Bündnis setzt sich für eine solidarische Gesundheitspolitik und für eine gerechte Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums ein. Gemeinsam mit Aktiven aus der Krankenhausbewegung fordern die Aktiven eine Demokratisierung der sozialen Infrastruktur und gleiche Rechte für alle. Gemeinsam gehen sie gegen Rassismus und Abschottungspolitik auf die Straße.
Mit Aktionen und Demonstrationen soll im Bundestagswahlkampf für eine andere Politik geworben werden. Im Oktober werden Aktionstage rund um die Koalitionsverhandlungen in Berlin geplant. Infos unter: https://solidarischgehtanders.org/ oder bei Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de.
Uwe Hiksch
aus: WanderfreundIn 03-2021