Jump to navigation

Startseite

NaturFreunde Berlin

Suchformular

  • Über uns
    • Geschichte
    • Landesvorstand
    • Geschäftsstelle
    • Ortsgruppen
    • Arbeitsgruppen
    • NaturFreundehäuser
      • Naturfreundehaus Hermsdorfer Fließtal
        • Zimmer
        • Preise
        • Allgemeine Geschäftsbedingungen
        • Fotos NaturFreundehaus
        • Anreise
      • NaturFreundehaus Freibergsee
        • Zimmer
        • Preise
        • Allgemeine Geschäftsbedingungen
        • Fotos NaturFreundehaus
        • Anreise
        • Speisekarte
        • Impressum NfBB Projekt gGmbH
        • Klassenfahrten
          • Klassenfahren Übernachtungsangebot
            • Klassenfahrten Übernachtung mit Programm
    • NaturFreunde-Kita
    • Mitglied werden
    • Magazin
    • Aus dem Verband
      • Stellenangebote
    • FSJ und FÖJ bei den NaturFreunden
    • Naturfreundejugend
      • Naturfreundejugend SOL Berlin
    • Stellenangebote
  • Natursport
    • Gymnastik
    • Schach für Kinder
    • Jogging/Nordic Walking
      • BewegungsTreff
      • LaufTreff
      • Nordisch Laufen
    • Klettern
    • Muay Thai
    • Radfahren
      • Mobile Fahrradwerkstatt
      • Radtour mit Georg
      • Radtouren mit Otto
    • Schneesport
    • Sportabzeichen
    • Wassersport
    • Wandern
      • FLINTA* Wanderungen
      • Kinderwagen on tour
      • Natura Trails
      • NaturaTrail - Naturschätzen auf der Spur
      • Wandern mit Senior*innen
      • Wanderungen Adelante
      • Wandern in der Stadt
      • Wanderreisen
    • Yoga
  • Umweltschutz
    • AG Artenschutz
    • AG Bienen
    • Umwelt-Arbeitskreis
    • Dein Kiez, Dein Wohnzimmer
    • Klimafreundliches Zusammenleben
    • Lebensmittelpunkt Kleingarten
    • Nachhaltigkeit in der Großstadt
    • Repair-Cafe
    • StadtNatur mitgestalten
    • Projekt Wohin damit?
    • Urban-Gardening-Projekte der NaturFreunde
      • GleisBeet - Urban Gardening
      • Lettegarten - Urban-Gardening im Lettekiez
      • Moabiter Stadtgarten
  • Themen
    • Antifaschismus
    • Berlin postkolonial
    • Antirassismus
      • AG Geflüchtete
    • Energiepolitik
      • Anti-Atom-Arbeit
      • Anti-Kohle-Arbeit
    • Friedenspolitik
    • Gerechter Welthandel
      • Arbeitsgruppe „Gerechter Welthandel“
    • Internationales/Frieden
      • AK Internationalismus
        • Honduras
        • Kuba
        • Barrow Kunda
    • Klimapolitik
    • Landraub
    • Sportpolitik
    • Stadtentwicklung
      • Recht auf Wohnen
    • Ticketteilen
    • Tourismus
    • Verkehrspolitik
      • Autobahn A 100
      • Radverkehr
      • Straßenbahn
  • Aktiv
    • Angebote für Kinder
      • KreativWerkstatt
      • Umweltdetektive grenzenlos
      • Umweltdetektive2.0
    • Angebote für Senior*innen
    • Arbeitskreis Geschichte
    • Frieden, Freiheit, Brot
    • Galerie
    • Kultur
      • Berliner Compagnie
      • Fotoexkursionen
      • Im Rhythmus der Natur
      • Kultur Konkret
      • NaturFreunde-Chor
      • Tour de Musée
      • Tourenscouts grenzenlos
      • LesensWert
    • NaturFreunde bei Demonstrationen
      • 1. Mai-Demo
      • Luxemburg-Liebknecht-Ehrungen
      • Wir haben es satt!
    • Politische Bildung
      • Bildungs- und Kulturreisen
      • DenkMalTouren
      • Frieden konkret
      • Friedenspolitische Stadtrundgänge
      • Marx-Lesekreis
      • Internationalismus konkret
      • Reihe Jugend und Politik
      • Stadtspaziergang
      • Politik Konkret
      • Wissenschaft Konkret
    • Parklets
    • Bündnisarbeit
      • Anti-Atom-Koordination/Anti-Kohle-Koordination
      • Aufstehen gegen Rassismus
      • Berlin Immergrün
      • Berliner Energietisch
      • Bündnis Entsiegelt Berlin
      • Bündnis Pro Straßenbahn
      • Bündnis Schule ohne Militär
      • Bündnis TTIP | CETA | TiSA stoppen!
      • Deutsche Wohnen enteignen
      • Friedenskoordination Berlin (FRIKO)
      • Gedenkort Fontanepromenade 15
      • Keine Autobahnprivatisierung
      • Kohleausstieg Berlin
      • 100 Aktionen Autofrei
    • Zukunftskommission
  • Veranstaltungen
  • Presse

Sie sind hier

  1. Startseite

Obdachlose und wohnungslose Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte schützen jetzt – drohende Katastrophen verhindern!

© #LeaveNoOneBehindNowhere

07.05.2020 | An
Elke Breitenbach, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales
Dilek Kalayci, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung

Zur Kenntnisnahme an den Regierenden Bürgermeister, an die Bezirksbürgermeister*innen, an den Finanzsenator Matthias Kollatz und die Fraktionen von CDU, FDP, LINKEN, Grünen und SPD im Abgeordnetenhaus von Berlin.

Wir fordern die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sowie die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung auf, umgehend einen schnellen Soforthilfeplan zur geeigneten Unterbringung obdachloser und wohnungsloser Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte zum Schutz vor der Coronapandemie umzusetzen, die den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes und des Arbeitsministeriums für Sammelunterkünfte entspricht. Dazu müssen ungeeignete Massenunterkünfte geschlossen und stattdessen Ferienwohnungen, Businessapartments und Hotels genutzt werden. Zur Umsetzung muss auch unverzüglich die schon lange geplante gesamtstädtische Steuerung zur bedarfsgerechten Unterbringung wohnungsloser Menschen realisiert werden.

Wir laden Elke Breitenbach, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, sowie Dilek Kalayci, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung zu einem Onlinepodium zu unserem 10 Punkte-Soforthilfeplan am Mittwoch, den 29.04.2020 um 10:30 Uhr ein.

 Berlin, 22.04.2020, 00:00 Uhr

1. Das Problem

In Berlin sind mindestens 50.000 [Beleg 1] wohnungslose Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte in zwangsgemeinschaftlichen Massenunterkünften untergebracht. Weitere tausende Menschen sind obdachlos auf der Straße: 1.976 wurden in der sogenannten „Nacht der Solidarität“ am 29.01.2020 erfasst, die tatsächliche Zahl ist weitaus höher, weil viele obdachlose Menschen nicht aufgefunden wurden oder sich bewusst der Zählung entzogen haben.

Auf der Straße lebende Menschen sind im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie eine medizinisch hoch gefährdete Bevölkerungsgruppe mit eingeschränktem Zugang zum Gesundheitssystem. Verschärfend kommt hinzu:

Die Essensversorgung durch Tafeln und Suppenküchen ist stark reduziert,

Einnahmen durch Flaschensammeln, Betteln oder Zeitungsverkauf sind kaum noch zu erzielen,

Hygieneregeln sind so gut wie gar nicht einzuhalten.

Weil Einrichtungen geschlossen sind, fehlen Duschgelegenheiten

Der Zugang zu WLAN und Internet und das Aufladen von Smartphones ist kaum noch möglich, die Kommunikation wird extrem eingeschränkt.

Rassistische Übergriffe gegen Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte und ohne Obdach haben sich nach Berichten von Opfern vermehrt.

„Stay at home!“ ist für auf der Straße lebende Menschen nicht möglich.

Eine Übertragung von Corona-Viren ist durch die besonderen Bedingungen in den Einrichtungen für untergebrachte wohnungslose Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte kaum einzudämmen, Sammelunterkünfte sind in dieser Situation eine Katastrophe.

Die Kältehilfe und Massenunterkünfte für Wohnungslose mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte bieten keinen ausreichenden Pandemie-Schutz. Sie dienen im Gegenteil sogar als Brandbeschleuniger zur rapiden Virusverbreitung. Mehrbettzimmer, Gemeinschaftsküchen, Speisesäle und gemeinsame Sanitäranlagen sind in dieser Situation unzumutbar. Die Unterbringungen auf engstem Raum verunmöglichen die Corona-Verordnung von Berlin umzusetzen z.B. einen Abstand von mind. 1,5 m einzuhalten.

Quarantänemaßnahmen in zwangsgemeinschaftlichen Massenunterkünften, die damit einhergehende Gefahr der weiteren Ausbreitung des Virus unter den Bewohner*innen und die daraus resultierenden berechtigten Ängste der betroffenen Menschen sind ein soziales Pulverfass, in dem massive (Re)Traumatisierungen, Gewalttaten und Übergriffe drohen.

Auf der anderen Seite gibt es aus der Zivilgesellschaft viele spontane, kreative und unkonventionelle Ansätze, obdachlose Menschen zu unterstützen. Das sollte unterstützt aber auch kritisch begleitet werden. Was nützt der beste Gabenzaun, wenn es keine Unterbringung im Einzelzimmer gibt?

Seit unserer gemeinsamen Pressemitteilung Menschenleben schützen! Massenunterkünfte auflösen! Wohnungen statt Lager! vom 07.04.2020 [Beleg 2] ist in Berlin wenig passiert.

Politik, Verwaltung, Träger der Wohnungslosenhilfe und die Zivilgesellschaft sind aufgefordert, jetzt gemeinsam zu handeln. Wir haben den Eindruck, dass viele Menschen, die in Politik und Behörden Verantwortung tragen, in diesen Krisenzeiten einfach abgetaucht sind, statt erreichbar zu sein und Initiative zu ergreifen.

Wir können nicht warten, bis die Zahl der Ansteckungen in den Massenunterkünften und auf der Straße explodiert und wohnungslose Menschen aufgrund ihrer besonderen Lebenslage mit dem Tod bedroht sind und somit der bisherige Erfolg der Pandemiebekämpfung für alle in Frage gestellt wird.

Das bisherige Krisenmanagement des Senats für Sammelunterkünfte und Obdachlosenunterbringung hat schwerwiegende Mängel, wie zahlreiche Beispiele zeigen.

Beispiele für ein oft verfehltes Krisenmanagement [Belege hier]
Fallbeispiele verfehltes Krisenmanagement.pdf

Gemeinsamer Brief der Kältehilfe-Einrichtungen in Berlin.pdf

 2. Was jetzt zu tun ist

Wir möchten mit unserem 10 Punkte Plan konkret erläutern, was in Berlin jetzt geschehen muss, um obdachlose und wohnungslose Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte umgehend zu schützen.

1. Das Infektionsschutzgesetz gilt auch für obdachlose und wohnungslose Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus! [Anmerkung]

Deshalb sind alle Menschen, die ohne Obdach auf der Straße oder in Sammelunterkünften mit Gemeinschaftsbädern und/oder -küchen leben, krisenbedingt sofort in Wohnungen, registrierten Ferienwohnungen oder Businessappartments unterzubringen. Die Lagerpflicht für Geflüchtete muss sofort aufgehoben werden (vgl. § 49 Abs. 2 AsylG).
Falls diese Wohnungen und Appartements nicht ausreichen, sind die Menschen möglichst in Hotels mit Appartmentstruktur (individuelle Bad- und Küchenausstattung in Aparthotels), ggf. auch in Hotels mit Zimmern mit eigenem Bad unterzubringen, dabei muss eine niedrige Bewohner*innendichte pro Hotel gewährleistet werden.
Eine umfassende Versorgung ist sicherzustellen, dazu gehört im Bedarfsfall auch eine betreute Drogenabgabe. Für wohnungslose oder obdachlose Menschen mit Behinderungen müssen barrierefreie Ferienwohnungen, Businessappartments oder Hotels garantiert werden. Vorrangig müssen besonders vulnerable Personengruppen und Familien in Appartments untergebracht werden. Alle Unterbringungsformen müssen menschenwürdige und angemessene Qualitätsstandards mit Blick auf Ausstattung, Bausubstanz, Hygiene u.a. erfüllen und unter der Prämisse „Keine Profite mit der Not der Menschen“ angemietet werden.

2. Einzelunterbringung statt Mehrbettzimmer

Das Festhalten am Zusammenlegen nicht in einer Partnerschaft oder Familie zusammenlebender Personen in Doppel- und Mehrbettzimmern in der Corona-Krise verstößt gegen das Abstandsgebot. Alleinstehende dürfen daher nur in Einzelzimmern bzw. -appartments untergebracht werden. Dies schreibt auch der am 16.04.2020 veröffentlichte „Arbeitsschutzstandard COVID 19“ des Bundesarbeitsministeriums BMAS als Infektionsschutzmaßnahmen für Sammelunterkünfte ausdrücklich vor: „Grundsätzlich ist eine Einzelbelegung von Schlafräumen vorzusehen. Eine Mehrfachbelegung von Schlafräumen ist grundsätzlich nur für Partner bzw. enge Familienangehörige statthaft. Es sind zusätzliche Räume zur frühzeitigen Isolierung infizierter Personen vorzusehen.“ [Beleg 3]

3. Individuelle Quarantänen statt Gesamtquarantänen

Wenn in Sammelunterkünften Quarantänemaßnahmen nötig werden, dann sind diese stets als individuelle Einzelquarantänen für Erkrankte und ihre identifizierten Kontaktpersonen in abgeschlossenen Wohneinheiten und Appartments zu realisieren. Zwangs-Quarantänen für komplette Unterkünfte sind unbedingt zu vermeiden, weil sie die Ausbreitung des Virus noch befördern können, statt sie zu begrenzen. Es ist nach § 30 IFSG auch rechtlich unzulässig, Kranke, Ansteckungsverdächtigte und Gesunde gemeinsam in einer Sammelunterkunft für Flüchtlinge unter Quarantäne zu stellen. [Beleg 4] Siehe dazu ausführlich das Positionspapier des Flüchtlingsrates Berlin, „Infektionsschutz und Quarantänemaßnahmen für Geflüchtete in Sammelunterkünften menschenrechtskonform umsetzen“ [Beleg 5]

4. Kältehilfe übergangsweise fortführen

Kältehilfe ist für Zeiten der Pandemie ungeeignet. Die Kältehilfe ist aber als Notlösung so lange weiter zu führen und zu finanzieren, bis die Menschen in Wohnungen, Appartments oder zumindest Hotels untergebracht werden können. Dabei gilt: Die Einrichtungen müssen auch tagsüber offen stehen und den Corona-bedingten Verhaltensregeln angepasst werden. Besondere Teilgruppen (Frauen, Menschen mit Hund, Familien, Alkohol- und Drogenabhängige, psychisch Kranke und Behinderte usw.) sind dabei zu berücksichtigen. Mitarbeiter*innen der Kältehilfe sollen bei der Umsetzung der Vorschläge eingebunden und auch bei veränderten Angeboten weiter beschäftigt werden.

5. Schutz von obdachlosen und wohnungslosen Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte und Mitarbeiter*innen sicherstellen

Auch Haupt- und ehrenamtlich Arbeitende in den Einrichtungen müssen geschützt werden. Das betrifft die Ausrüstung mit Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung, die Aufklärung über Gefahren sowie der Schutz vor Überlastung. Eine angemessene Bezahlung ist zu gewährleisten.

6. Rahmenbedingungen schaffen

Senat und Abgeordnetenhaus müssen die Finanzierung dieser Maßnahmen sicherstellen (Rettungsschirm für wohnungslose Menschen) und soweit nötig die rechtlichen Voraussetzungen schaffen. Die Sozialsenatorin muss zusammen mit den Stadträt*innen der Bezirke, den Trägern der Wohnungslosenhilfe und Trägern der Unterbringungen von Geflüchteten die inhaltliche Koordinierung übernehmen und die erforderliche sachliche, räumliche und personelle Ausstattung bereitstellen.
Wir sind uns der unterschiedlichen Zuständigkeiten im Land Berlin bewusst. Allerdings ist die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Integration für die Lenkung und Führung zuständig – insbesondere in der Krise. Die Bezirksämter mit ihren Verwaltungen sind in einer ausführenden Position. Die Verantwortung, ein Soforthilfeprogramm zu entwickeln und umzusetzen, darf nicht auf die Bezirke abgewälzt werden.
Die von SenIAS seit zwei Jahren vorbereitete „Gesamtstädtische Steuerung zur Unterbringung wohnungsloser Menschen“ muss unverzüglich umgesetzt werden. Schon Im r2g-Koalitionsvertrag von 2016 wurde die Entwicklung einer gesamtstädtischen Steuerung zur bedarfsgerechten Unterbringung von Wohnungslosen unabhängig von ihrer Herkunft als Richtlinie des Regierungshandelns vereinbart. [Beleg 6] Um Qualitätsstandards sicherzustellen und schneller und effizienter auf Notsituationen hinsichtlich der Unterbringung reagieren zu können, sollte das zentrale Belegungsmanagement bei der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales liegen. Der im Juni 2018 gefasste Senatsbeschluss [Beleg 7] ist bis heute nicht realisiert worden. Die Planungen der Arbeitsgruppe sind laut Zeitplan längst abgeschlossen. Die sofortige Umsetzung ist als Krisenmaßnahme überfällig.

7. Krisenstab einrichten zur Umsetzung von Hilfemaßnahmen

Die Sozialsenatorin muss jetzt einen Krisenstab einberufen, um die notwendigen Maßnahmen mit Bezirksbürgermeistern, Sozialstadträten und LAF abzustimmen. Träger der Wohnungslosenhilfe, der Unterbringungen von Geflüchteten, Wissenschaftler*innen, und Initiativen und Gruppen der Selbstvertretung Wohnungsloser mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte sollen zur fachlichen Unterstützung hinzugezogen werden. Ziel soll es sein sich über die Lage, die Probleme und den Hilfebedarf zu informiert, schnell geeignete Lösungen im Sinne unseres Positionspapiers umzusetzen und dabei transparent und öffentlich zu agieren.

8. Lösungsstrategien entwickeln

Auch unkonventionelle und unübliche Lösungsstrategien zum Schutz der Menschen sollen aufgenommen, geprüft und bei Eignung vorbehaltlos umgesetzt werden. In der „Nacht der Solidarität” Ende Januar 2020 waren mehrere tausend Menschen eingebunden. Diese Bereitschaft zum Engagement könnte reaktiviert werden.

9. Problembewusstsein und Transparenz bei den Einrichtungen

Von Problemen in den Einrichtungen haben wir erst durch Hilferufe der dort Untergebrachten erfahren. Daher fordern wir: Träger, Einrichtungen, Projekte der Wohnungslosenhilfe dürfen Probleme nicht verschweigen, sondern müssen regelmäßig und transparent über die Umsetzung der Corona-Regeln, auftretende Probleme und benötigte Unterstützungsbedarfe berichten.

10. Berichterstattung zur Lage der obdach- und wohnungslosen Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte in Berlin

Wir benötigen eine regelmäßige, wöchentliche koordinierte und transparente Berichterstattung des Senats und der Bezirke zur Situation obdachloser und wohnungsloser Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte angesichts der Corona-Pandemie.

Recht auf Wohnen - Bezahlbare Wohnungen für alle

Unsere grundlegende Forderung nach angemessenen und bezahlbaren Wohnungen für alle bleibt davon unberührt. Sie muss während und nach der Krise umgesetzt werden, denn eine eigene Wohnung ist ein Menschenrecht und notwendige Voraussetzung der Gesundheitsvorsorge.

Der Regierende Bürgermeister fordert von den Berliner*innen: „Jetzt geht es darum, zusammenzustehen und diese Krise gemeinsam zu bewältigen.“ [Beleg 8]
Wir sagen: Das gilt auch für obdachlose und wohnungslose Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte! Seien Sie solidarisch!

3. Autor*innen

Mitgewirkt an diesem Positionspapier haben neben der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen Vertreter*innen folgender Organisationen und Initiativen (alphabetisch): AK Wohnungsnot, Berliner Obdachlosenhilfe, Bündnis Solidarische Stadt, Flüchtlingsrat Berlin und We’ll Come United Berlin und Brandenburg.

4. Kontakt

wird noch bekannt gegeben

5. Unterstützer*innen (wird fortlaufend erweitert und ergänzt)

Aktive aus der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen

AK Wohnungsnot

Allmende

Amaro Drom e.V.

Amaro Foro e.V.

Armutsnetzwerk

AWO Bayouma Haus

AWO Notübernachtung für Frauen

Be an Angel

Berliner Obdachlosenhilfe

Berliner MieterGemeinschaft e.V.

Berliner Mieterverein e.V.

Berliner Wohnungslosenparlament in Gründung

Bündnis Mietenwahnsinn

Bündnis Solidarische Stadt

BürgerGenossenschaft Südstern e.V.

Corasol

Der Paritätische Berlin

Each One Teach One (EOTO) e.V.

Ehrenamtliche und Bewohnerinnen der Winternotübernachtung für wohnungslose Frauen Großbeerenstraße

Flüchtlingsrat Berlin e.V.

Gabenzaun.de

GloReiche Nachbarschaft

Initiative Herrmannplatz

Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V. (ISD)

Kälteschutz im Mehringhof

Kiez Kantine

Kiezanker 36 - Familien-und Nachbarschaftszentrum im Wrangelkiez

Kiezversammlung 44

Klik e.V.

Kollektiv Raumstation

Kontakt- und Beratungsstelle für Geflüchtete und Migrant_innen e.V.

Kotti & Co

Kreuzberger Stadtteilzentrum

Margit Mayer, em. Professorin für Politikwissenschaften, FU Berlin

Menschen aus der Initiativgruppe 'Soziale Vielfalt im Möckernkiez'

Migrationsrat Berlin

Mittelhof e.V.

Moabit hilft

Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V.

Nachbarschaftsinitative Bizim Kiez

Nachbarschaftsinitiative Ratiborstraße und Umgebung

NaturFreunde Berlin

Obdachlosen Uni

OraNostra

Pankower Mieterprotest

RAW.Kulturensemble

ReachOut Berlin

Robert Schwind, Vorsitzender AWO Berlin-Spree-Wuhle e.V.

Robert Trettin, stellv. Sprecher der Nationalen Armutskonferenz

Schlafplatzorga

Seebrücke

Solidarity City Berlin

Sprungbrett Zukunft e.V.

Stadtteilarbeit Reichenberger Kiez

Stadtteilbüro Friedrichshain

Staub zu Glitzer (Performance an der Volksbühne 2017)

Straßenfeger

Team Drop Out – Streetwork an Brennpunkten/ Gangway

Vagabundenkongress 2020

Volker Gerloff, Fachanwalt für Sozialrecht

Weglaufhaus Villa Stöckle

We‘ll Come United Berlin und Brandenburg

Willkommen im Westend

Women in Exile

xart splitta e.V.

Zusammenleben Willkommen/Refugees Welcome International
 

Stefan Schneider, Koordination Selbstvertretung Wohnungloser Menschen, stefan.schneider at wohnungslosentreffen.de, 0177 7847 337

Dirk Dymarski, Selbstvertreung Wohnungsloser Menschen, dirk.dymarski at wohnungslosentreffen.de, 0178 9321 661 (ausschließlich per WhatsApp)

Nora Brezger, Georg Classen, Flüchtlingsrat Berlin, buero at fluechtlingsrat-berlin.de, 030 22476311

We’ll Come United Berlin und Brandenburg, 0163 1601 783

Michael Stiefel, Armutsnetzwerk, info at armutsnetzwerk.org, 0176 4902 1237

Tags

    • Recht auf Wohnen
    • Wohnungslosigkeit
    • Sozialpolitik
    • Berlin
    • NaturFreunde

Verwandte Artikel

  • Nukleare Teilhabe muss beendet werden

    © Uwe Hiksch
    11.10.2023 | Die nukleare Teilhabe Deutschlands ist nicht akzeptabel und muss sofort beendet werden. Wenn die Bundeswehr von Büchel aus Atomwaffen transportiert und im Ernstfall auf europäisches Gebiet Atombomben wirft, ist dies menschenverachtend. Die NaturFreunde setzen sich seit vielen Jahrzehnten für die...Weiterlesen
  • NaturFreunde beim Umweltfestival

    © Uwe Hiksch
    11.10.2023 | Mit einem großen Stand haben sich die NaturFreunde Berlin am Umweltfestival am Brandenburger Tor beteiligt. Mit vier Schwerpunkten zeigten die NaturFreunde ihre Arbeit auf. Der erste Stand wurde von den Tourenscouts und den Projekt Klimafreundliches Berlin gestaltet. Der zweite Stand wurde im...Weiterlesen
  • Termine der NaturFreunde im Oktober 2023

    © Uwe Hiksch
    01.11.2023 | 01.10.2023 | 09.00 Uhr RadTour: Gartenreich Dessau-Wörlitz (ca. 50 km) Treffpunkt: Ostbahnhof (9.02 Uhr: RE7 Richtung Dessau) 02.10.2023 | 18.00 Uhr Politik konkret: Das Recht auf Wohnen zwischen privaten Wohnungsmarkt und sozialen Wohnungsbau** NaturFreunde Berlin, Paretzer Str. 7, 10713 Berlin...Weiterlesen
  • NaturFreunde gedenken Rukeli Trollmann

    © Uwe Hiksch
    11.10.2023 | Anlässlich des 90. Jahrestags der Deutschen Meisterschaft trafen sich NaturFreund*innen und Mitglieder der VVN-BdA zu einer Gedenkveranstaltung vor der Gedenkstele für Rukeli Trollmann. Johann Trollmann gewann den Boxkampf im Halbschwergewicht. Die Nazis verlangten jedoch vom Ringrichter, dass ihm...Weiterlesen
  • Die Klimakatastrophe - Antworten auf kubanisch

    © pixabay
    02.10.2023 | Gemeinsam mit „EcoMujer – Frauen und Umwelt“ und der Freundschaftsgesellschaft Berlin-Kuba laden die NaturFreunde Berlin zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Dr. C Leydis Iglesias Triana, Dozentin für Geographie an der Universität in Pinar del Rio, ein. Kuba wurde im November...Weiterlesen
  • Keine Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien

    © Uwe Hiksch
    02.10.2023 | Die Bundesregierung diskutiert, ob sie die Genehmigung für weitere Exporte von Rüstungsgüter an Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate erteilen soll. Diskutiert wird die Ausfuhr von 48 Eurofightern sowie sechs Transportflugzeugen A400M. Die NaturFreunde lehnen die Lieferung von...Weiterlesen
  • Lieder der europäischen Friedensbewegung

    © Uwe Hiksch
    02.10.2023 | Zu einem Kulturabend mit Isabel Neuenfeldt luden die NaturFreunde Berlin in das Umweltzentrum Nirgendwo im Wriezener Park ein. Isabel Neuenfeldt spielte Lieder der europäischen Friedensbewegung. In einer monatelangen Recherche bei Kolleg*innen aus den verschiedenen Ländern erschloss sich die...Weiterlesen
  • Stammtischkämpfer*innen-Seminare erfolgreich

    01.01.2024 | In diesem Jahr haben die NaturFreunde bereits zwei Stammtischkämpfer*innen-Seminare durchgeführt, die von Demokratie Leben gefördert werden. An den Seminaren haben mehr als 25 Interessierte teilgenommen. Die Stammtischkämpfer*innen-Seminare sind Workshops gegen rechte und diskriminierende Parolen...Weiterlesen
  • Freihandelsabkommen EU-Mercosur stoppen

    © Uwe Hiksch
    02.10.2023 | Zu einer Protestkundgebung vor dem Bundeswirtschaftsministerium trafen sich Aktive des bundesweiten Netzwerks Gerechter Welthandel, um für eine Beendigung der Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten zu demonstrieren. Die EU-Kommission...Weiterlesen
  • AG Straßenbahn der NaturFreunde begrüßt neue Straßenbahn in Moabit

    © Uwe Hiksch
    02.10.2023 | Auf diesen Tag hatten sich die Aktiven der AG Straßenbahn der NaturFreunde gefreut. Die Verlängerung der M10 vom Hauptbahnhof bis zum U-Bahnhof Turmstraße wurde feierlich eingeweiht und in Betrieb genommen. Die Strecke wird von den Straßenbahnbefürworter*innen seit vielen Jahrzehnten als wichtige...Weiterlesen
  • Fachgruppe Wintersport in Mannheim

    © Sabine Fuhrman
    14.09.2023 | Acht Mitglieder der Fachgruppe Wintersport und ehemals aktive Naturfreund*innen haben eine schöne Zeit in Mannheim und Umgebung verbracht. Alles wurde mit der Bahn und dem ÖPNV durchgeführt. Die Fahrt hatte auch einen inklusiven Aspekt, denn ein NaturFreund benötigte für die Ausflüge seinen...Weiterlesen
  • Aktionstage „Stoppt das Töten in der Ukraine“

    © Stoppt das Töten
    25.09.2023 | Die NaturFreunde Berlin rufen gemeinsam mit dem Bundesverband anlässlich des UN-Weltfriedenstag vom 18. bis zum 24. September 2023 zu gewaltfreien und vielfältigen Protesten gegen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, für das Durchbrechen der Gewaltspirale, für einen Waffenstillstand und...Weiterlesen
  • NaturFreunde beim globalen Klimastreik

    © NaturFreunde Berlin
    25.09.2023 | Am 15.09.2023 findet der Globale Klimastreike von Fridays for Future statt. Seit 2018 gehen wir NaturFreunde gemeinsam mit vielen Aktiven auf die Straße um für Klimagerechtigkeit und den Kampf gegen die Klimakrise zu demonstrieren. Denn die Klimakrise ist eine existenzielle Bedrohung und wir...Weiterlesen
  • Aktion Aufschrei: Allgemeingenehmigungen für Rüstungsexporte zurückziehen!

    © Uwe Hiksch
    10.09.2023 | Mitteilung für die Medien 21.8. 2023 Effizienz auf Kosten von Transparenz und Kontrolle. Die Verfahren für die Exportkontrolle von sonstigen Rüstungsgütern und Dual-Use-Gütern sollen effizienter gestaltet werden. Das teilte das Wirtschaftsministerium zusammen mit dem ihr untergeordneten...Weiterlesen
  • NaturFreunde Termine im September

    © Uwe Hiksch
    02.10.2023 | Die Veranstaltungen finden in Zusammenarbeit mit der Hellen Panke - Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin (*) statt. Diese Veranstaltungen werden von der Landeszentrale für Politische Bildung (**) oder von Demokratie Leben (***) gefördert. 31.08.2023 | 15.30 Uhr Tour de Musée: Ausgeblendet. Der Umgang mit...Weiterlesen
  • Sommerfest der NaturFreunde Berlin mit Deutsch-Bulgarischen Kulturtag

    © Uwe Hiksch
    14.09.2023 | Auch in diesem Jahr wartet wieder ein schönes Programm mit Information, Musik, Imbiss und Kuchenbuffet auf alle NaturFreund*innen. Beim Sommerfest der NaturFreunde Berlin im Naturfreundehaus Hermsdorfer Fließtal wird es dieses Jahr einen Deutsch-Bulgarischen Kulturtag mit bulgarischen Speißen geben...Weiterlesen
  • Termine der Reihe: Frieden konkret - September bis November

    © Uwe Hiksch
    11.10.2023 | In der Reihe „Frieden konkret“ wollen die NaturFreunde Berlin und die NaturFreunde Hamburg regelmäßig friedenspolitische Themen behandeln und gemeinsam mit Aktiven aus der Friedensbewegung und Interessenten diskutieren. Die Reihe „Frieden konkret“ ist Teil der Bildungsarbeit der NaturFreunde gegen...Weiterlesen
  • Climate & Boat startete auf der Spree

    © Climate and Boat
    10.09.2023 | Unter dem Motto „Volle Kraft voraus: Grüne Energie für Alle!“ fand die diesjährige „Climate & Boat“ statt. Mit mehr als 30 Booten und Flößen ging es von der East Side Gallery auf der Spree zum Heizkraftwerk Mitte. Die NaturFreunde Berlin haben die Demonstration wieder tatkräftig unterstützt und...Weiterlesen
  • Energiewende machen statt verwalten - Berliner Energietisch demonstriert vor Abgeordnetenhaus

    © Uwe Hiksch
    08.09.2023 | Berliner Energietisch c/o Bürgerbegehren Klimaschutz, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin info@berliner-energietisch.net , mobil: 0172-3827941 Medienkontakt: Uwe Hiksch: 0176-62015902 Pressemitteilung Heute haben Aktive des Berliner Energietisches und der NaturFreunde Berlin, unterstützt von...Weiterlesen
  • Jugend und Politik: Friedensgespäche mit Ralf Stegner

    © NaturFreunde Berlin
    08.09.2023 | In Folge des Krieges in der Ukraine wurde die Friedensfrage wieder intensiv und teilweise äußerst unversöhnlich diskutiert. Die Politik hatte im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie fast undenkbare finanzielle Mittel für die Aufrüstung zur Verfügung gestellt. Wir wollen mit Ralph Stegner über die...Weiterlesen

Seiten

  • « erste Seite
  • ‹ vorherige Seite
  • …
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • …
  • nächste Seite ›
  • letzte Seite »

Downloads

    • PDF Icon Berlin Wohnungslosigkeit Soforthilfeplan
Mehr auf naturfreunde.de
Naturfreundehäuser
Reiseangebote
Sportausbildungen
Veranstaltungen
  • Mitglied werden
  • Spenden
  • Mitmachen
  • Kontakt aufnehmen
  • Newsletter bestellen
  • NaturFreundehaus Freibergsee
  • NaturFreundehaus Hermsdorf
  • Stellenangebote
  • Impressum
  • Datenschutz
  • www.naturfreunde.de
  • Flickr
  • YouTube
  • Twitter
  • Facebook
Wir setzen Cookies ein, um die Nutzung unserer Webseite zu analysieren und unseren Service zu verbessern. Durch die weitere Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung