06.06.2017 | Die ILA - Berlin Air Show (Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung Berlin) hat vom 1. bis 4. Juni 2016 auf dem Südteil des künftigen Flughafens Berlin Brandenburg (BER) wieder ihre Tore geöffnet. Die ILA ist eine der größten Verkaufsmessen für zivile und militärische Fluggeräte der Welt. Die Bundeswehr ist der größte Einzelaussteller im militärischen Bereich und wirbt unter Kindern und Jugendlichen um Nachwuchs. Schwerpunkt der Bundeswehr sind Auslandseinsätze.
Die Berliner Friedensbewegung hat auch in diesem Jahr wieder gegen den militärischen Teil der ILA protestiert und mit einer Flugblattverteilung und Kundgebung vor der ILA dafür geworben, die Werbung für Militär und Kriegsdienst unter Kindern und Jugendlichen zu beenden.
Dem Geschäft mit Drohnen, ob zivil oder militärisch genutzt, wurde wieder ein Extra-Pavillon zur Verfügung gestellt. Der Veranstalter gibt an, dass der Drohnenmarkt „zum dynamischsten Bereich der Luftfahrt“ zähle. Drohnen werden zunehmend militärisch eingesetzt: für Ausspähungen, Überwachung, Spionage und für „gezielte Tötungen“ per Fernbedienung. Schon mehr als 11.000 Menschen starben durch Drohnenangriffe. Die deutsche Bundesregierung will in vier Drohnenprojekte einsteigen: Großdrohnen TRITON zur Ausspähung fremder Staats- und Militärführungen, Großdrohnen AGS zur Bodenzielerfassung und Kampfdrohnen.
Die Veranstalter der ILA sind der Bundesverband der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BdLI) und die Messe Berlin GmbH (zu 99,7 % im Besitz der Berliner Landesregierung).
Gemeinsam forderten die Demonstrierenden die Beendigung der Militärmesse auf der ILA, die Distanzierung der Regierungen Berlins und Brandenburgs von der Rüstungsmesse und ein grundsätzliches Verbot von Rüstungsexporten und militärischen Flugschauen.