06.06.2017 | Das Bündnis "Schule ohne Militär" hat im Vorfeld der Münchner "Sicherheitskonferenz" zu einer Protestkundgebung vor dem Showroom der Bundeswehr am Bahnhof Friedrichstraße aufgerufen. Sie protestierten gegen die massive Militarisierung der Gesellschaft. Ein Beispiel hierfür ist der "Showroom" der Bundeswehr direkt am Bahnhof Friedrichstraße. Für 8000 Euro Monatsmiete hat sich die Bundeswehr mitten in Berlin eingemietet, um für eine "berufliche Karriere" in der Bundeswehr zu werben. Geworben wird mit Karriere, Abwechslung, Spaß und Weiterqualifizierung. Verschwiegen wird die eigentliche Aufgabe der Bundeswehr: Die Ausbildung zum Militäreinsatz mit allen Folgen: Tod und töten müssen, posttraumatische Störungen von immer mehr Soldat*innen, weltweiter Einsatz der Bundeswehr für geopolitische Interessen der deutschen Außenpolitik.
Durch diese zunehmende Präsenz der Bundeswehr in der Öffentlichkeit sollen Waffen und Krieg als Mittel der Konfliktlösung als Normalzustand dargestellt und in der Gesellschaft ideologisch verankert werden. Der Showroom wird vor allem auch von Schulklassen besucht.
In den Reden wurde dazu aufgerufen, den weltweiten Einsatz der Bundeswehr zur Sicherung von Rohstoffe, Handelswegen und Absatzmärkten zu beenden. Unter dem Motto „Kein Werben für das Sterben!“ wurde die Schließung des Showroom der Bundeswehr gefordert.