05.04.2021 | Der 2003 nach der serbischen Friedensaktivistin und Primaballerina Jelena Šantić umbenannte Kienbergpark stellt einen wichtigen Teil des Wuhletals dar und soll nun, nachdem er schon zur IGA 2017 bebaut wurde, erneut umgestaltet werden. Es ist geplant in das Naturerholungsgebiet ein Kombibad zu bauen. Die Bezirkspolitiker*innen in Marzahn-Hellersdorf fordern seit langem ein Freizeitbad, da der Bezirk derzeit kein Freibad hat.
Auch wenn ein Freizeitbad in dem Bezirk benötigt wird, wäre der Bau im Jelena-Šantić-Friedenspark fatal. Denn durch diesen würde nicht nur Natur zerstört werden sondern auch den Besuchenden, die jetzt schon der Jelena- Šantić-Friedenspark und den umgebenden Teil des Wuhletals zur kostenlose Erholung nutzen, dieser Ort genommen werden. Es muss ein neuer Standort gefunden werden, bei dem die Umweltbelastung reduziert und die Erhaltung des Friedensparks gesichert wird.
Um für einen neuen Standort für das Kombibad und für den Erhalten des Jelena- Šantić-Friedensparks und des Wuhletals zu werben, stellten die NaturFreunde Berlin die Bedeutung des Parks in einem Gespräch mit Uli Zelle vor Ort dar, trafen sich mit dem Lokalpolitiker Björn Tielebein und forderten Akteneinsicht, um die laut Stadtrat 30 Alternativstandorte eigenhändig auf ihre Attraktivität zu überprüfen.
Die NaturFreunde Berlin werden sich weiterhin für den Erhalt des einzigartigen Naturgebiets im Wuhletal einsetzen und für einen besseren Standort für das notwendige Freibad einstehen. Nur so kann Berlin zu einer nachhaltigeren Stadt für Mensch und Natur werden.
Jonathan Deisler
aus: WanderfreundIn 01-2021