03.02.2022 | Gemeinsam mit mehr als 1.000 Gewerkschafter*innen der Bahngewerkschaft EVG sind die NaturFreunde auf die Straße gegangen, um vor den Bundeszentralen von Bündnis 90/Die Grünen und FDP gegen die Zerschlagung der Bahn zu demonstrieren.
Für die NaturFreunde steht viel auf dem Spiel: Die Bahn ist zentraler Baustein für den Umbau des Verkehrssystems im Nah- und Fernverkehr. Die NaturFreunde setzen sich deshalb für einen konsequenten Ausbau der Bahn als Beitrag für eine klimagerechte Verkehrspolitik ein. Gemeinsam mit den Kolleg*innen der EVG machten die Demonstrierenden deutlich, dass sie sich für eine integrierte DB als Systemführerin einsetzen, um die Verkehrsleistung mit Personen und Gütern auf der Schiene in kurzer Zeit stark zu erhöhen. Ziel müsse es sein, das Schienennetz weiter zu elektrifizieren, Strecken zu reaktivieren und den Neubau voranzutreiben sowie die Eisenbahninfrastruktur umfassend auszubauen.
Für die NaturFreunde sprach Uwe Hiksch als Mitglied im Bundesvorstand ein Grußwort auf der Kundgebung der EVG. Er macht deutlich, dass nicht der fehlende Wettbewerb den Ausbau der Eisenbahn verhindere, sondern eine völlig verfehlte Verkehrspolitik der vergangenen Bundesregierungen. Diese hatte weiterhin einseitig auf die Förderung des motorisierten Individualverkehrs gesetzt. Er forderte die neue Bundesregierung auf, den bestehenden Bundesverkehrswegeplan zurückzuziehen und das Geld auf den Ausbau der Schiene zu konzentrieren.
Gemeinsam mit den Kolleg*innen machten die NaturFreunde deutlich, dass die Eisenbahn bessere Wettbewerbsbedingungen gegenüber Straßenverkehr und Luftfahrt benötigt, und eine ausreichende Finanzierung der Infrastruktur für ein integriertes, flächendeckendes und einfach zu nutzendes Schienenverkehrsangebot benötigt. Hierfür braucht es endlich mutige Entscheidungen für die Schiene.
aus: WanderfreundIn 04-2022