10.06.2020 | Das Ziel ist klar definiert: Agrarwende anpacken und das Klima schützen! In diesem Sinne gingen 27.000 Menschen auf die Straße, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen gegen Agrarkonzerne und den neoliberalen Freihandel. Schilder wie „Wir haben es satt“, „Insekten schützen“ oder „Lasst die Sau raus“ waren als geläufige Forderungen auf den Transparenten zu lesen.
Mehr als 150 Bäuer*innen kamen mit ihren Traktoren aus ganz Deutschland angereist und trafen sich Samstag früh am Brandenburger Tor. Auf der Bühne wurde unter großen Jubel der Startschuss gegeben und die Traktoren fuhren los. Danach zogen die Demonstrierenden in einer kilometerlangen bunten und lauten Karawane durch Berlin Mitte. Es wurden fahnenschwingend die Forderungen laut ausgerufen, aber auch getanzt und gelacht. Der Umzug zog alle Blicke auf sich. Auch die NaturFreunde waren mit einem eigenen Demo-Wagen mittendrin dabei. NaturFreund*innen aus ganz Deutschland trafen sich zu einem Demoblock unter dem Motto „Amazonas retten! EU-Mercosur-Abkommen stoppen!“.
Die Demo wurde inzwischen zum zehnten Mal von einem Bündnis aus Klima- und Umweltschützer*innen, Bäuer*innen und globalisierungskritischer Bewegung organisiert. Gemeinsam demonstrieren sie für eine ökologische Produktion ihrer Lebensmittel und fordern eine grundlegende Reform des Agrarsektors. Konventionelle Kleinbäuer*innen kämpfen in einem ungerechten System gegen die Agrarindustrie ums Überleben. Der Einsatz von Pestiziden schadet nicht nur den Menschen, sondern auch dem Ökosystem. Der Biodiversitätsverlust hat enorme Auswirkungen auf die Resilienz der Erde. Daher fordern die NaturFreunde eine Agrarreform, die ein nachhaltiges Wirtschaften sicherstellt!
Ellinor Riedel
aus: WanderfreundIn 01-2020