09.02.2023 | Unter dem Motto „Grenzen des Wachstums erreicht“ haben die Berliner Umweltverbände zu einer gemeinsamen Pressekonferenz eingeladen. Bei dem Pressegespräch machten die Teilnehmer*innen deutlich, dass Berlin vor gewaltigen Herausforderungen steht. Die Klimakrise wird die Stadt heißer und trockener machen. Der fortwährende Verlust von grünen Freiflächen verringert die Möglichkeiten der Stadt mit dieser Entwicklung mithalten zu können. Die Lebensräume von seltenen und auch "Allerwelts-Arten" schwinden zunehmend und das Artensterben in Berlin wird sich beschleunigen. Die Berliner Naturschutzverbände möchten Ihnen in einem Pressegespräch die notwendigen Maßnahmen für den Erhalt der Stadtnatur in Berlin vorstellen.
In dem Gespräch wurden die Themenfelder Grenzen des Wachstums, Flächenverbrauch, Erhalt der Kleingärten und ökologische Grünpflege für die Artenvielfalt erläutert, sowie konkrete Anforderungen an die künftige Landesregierung angesprochen.
In einem gemeinsamen Thesenpapier mit dem Titel „Forderungen Flächenschutz zur Berlin-Wahl 2023“ forderten sie den Senat auf, nach der Wahl endlich konkret Maßnahmen für einen Schutz der blau-grünen Infrastruktur aus Parks, Wäldern, Friedhöfen, Kleingärten, Bahnbrachen, Gewässerufern und Feldern einzuleiten.
Die Pressekonferenz wurde gemeinsam von BUND Berlin, NABU Berlin, Landesverband der Gartenfreunde, die NaturFreunde Berlin sowie die Grüne Liga Berlin durchgeführt. Für die NaturFreunde Berlin war der stellvertretende Landesvorsitzende Uwe Hiksch anwesend. Hiksch ging auf die Grenzen des Wachstums ein und forderte die Berliner Politik auf, endlich den „Fetisch Wachstum“ fallenzulassen. Am Beispiel der Berliner Tourismuspolitik, der Wohnungspolitik, der Wirtschaftspolitik und der Verkehrspolitik zeigte er auf, dass die offizielle Berliner Politik noch immer auf Wachstum setze. Gerade die Ankündigung, die Tangentialverbindung Ost (TVO) bauen zu wollen, zeige, dass der Berliner Senat von einer ökologischen, an den Pariser Klimazielen orientierten Verkehrspolitik noch weit entfernt sei.