19.09.2018 | Bereits vor Jahrzehnten hat die Oberndorfer NaturFreundejugend die Geschichte der Arbeiter*innenbewegung aufgearbeitet und gewann mit ihrer Präsentation den Geschichts-Wettbewerb in den 1970er Jahren. Die NaturFreundejugend traf in dieser Zeit mit friedensbewegten Waffengegner*innen und Publizist*innen zusammen um gemeinsam die Erinnerungen von Zeitzeug*innen aufzuarbeiten. Hier wurden auch die Erlebnisse des Arbeiters Hermann Pfaff bei Mauser und des NaturFreundes und ehemaligen Oberndorfer Zwangsarbeiter Bram Slaager aus Rotterdam aufgearbeitet.
Oberndorf ist seit fast schon 200 Jahren Lieferant von Waffen für die deutschen Fürstentümer, das Kaiserreich, im faschistischen Deutschland und heute für die Bundeswehr. Dieser Spannungsbogen zwischen Oberndorf und Berlin wurde von dem Berliner NaturFreund Lothar Eberhardt aufgegriffen und als geschichtspolitischer Beitrag beim Start von „Frieden geht“ in Oberndorf eingebracht. Er führte gemeinsam mit NaturFreund*innen aus Oberndorf am Neckar eine Stadt-Exkursion unter dem Motto „Oberndorf zwischen Krieg und Frieden. Auf den Spuren von Waffenproduktion, Zwangsarbeit, Desertation und Friedensbewegung“.
Die Kontinuitätslinie der Interessen und Kapitalverflechtungen von Waffenexporten lassen sich heute gut in der Internetplattform „Global Net - stop the arms trade“ finden, die seit April 2018 als mehrsprachige Plattform auch die Geschichte von Mauser aufgearbeitet hat.
Die Internetseite findet ihr hier: https://www.gn-stat.org/deutsch/