04.06.2017 | Berlin, 17.09.2012 - Zu den Planungen des Berliner Liegenschaftsfonds, den Verkauf des Grundstücks des heutigen „Prinzessinnengartens“ am Moritzplatz zu forcieren erklärt der stellvertretende Vorsitzende der NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch:
NaturFreunde unterstützen die Petition zur Erhaltung des Prinzessinnengartens
Berlin ist vor allem deshalb eine attraktive Stadt, weil engagierte Bürgerinnen und Bürger Freiräume schaffen und die Kieze jenseits von kommerziellen Investitionen gestalten. Damit wurde die Stadt geprägt, die in ihrer Vielfältigkeit gerade für junge und kreative Menschen anziehend wirkt. Der Prinzessinnengarten ist ein solcher Freiraum, der weit über Berlin bekannt geworden ist. Mehr als hundert Helferinnen und Helfer haben das Gelände von mehr als zwei Tonnen Müll befreit und haben seitdem die mehr als 60 Jahre vernachlässigte Brache am Moritzplatz zu einem Kleinod mitten in der Stadt verwandelt.
Der Prinzessinnengarten steht für urbanes Gärtnern und für eine menschengerechte Entwicklung von hochverdichteten Räumen mitten in den Innenstädten. Mit seiner demokratischen und offenen Gestaltung steht er für eine solidarische Entwicklung von Stadt.
Die NaturFreunde Berlin unterstützen die Forderung der Petition „Dem Prinzessinnengarten eine tragfähige Zukunft eröffnen“ und fordern das Berliner Abgeordnetenhaus auf, seine Liegenschaftspolitik endlich zu verändern. Berlin braucht nicht immer neue Shoppingcenter und Bürotürme, sondern Freiräume für eine lebenswerte Stadt. Mit den Forderungen, den Mietvertrag des Prinzessinnengartens um fünf Jahre zu verlängern, wird die Chance eröffnet, für die Fläche am Moritzplatz eine sinnvolle Zukunft zu eröffnen.
Die Unterstützung für die Erhaltung des Prinzessinnengartens geht weit über Berlin hinaus: Mehr als 16 000 Menschen haben innerhalb kürzester Zeit die Petition für seine Erhaltung gezeichnet.
Dieses Projekt, das in tausenden von freiwilligen Stunden der Bürgerinnen und Bürger der Stadt entstanden ist, und exemplarisch für urbane Gartengestaltung als Freiräume für alle Menschen steht, sollte von Seiten des Berliner Senates gewürdigt, und nicht durch einen Verkauf für immer zerstört werden.
Die NaturFreunde erwarten, dass die Forderung der Petition, eine demokratische Bürgerbeteiligung, zu sichern, von den Verantwortlichen aufgegriffen wird.