06.11.2020 | Bei der letzten Mitgliederversammlung des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags (BER) wurden die NaturFreunde Berlin als Mitglied aufgenommen. Der BER wurde 1996 als Netzwerk von entwicklungspolitisch aktiven Gruppen und Vereinen gegründet und setzt sich aktiv für globale Gerechtigkeit ein. Anke Kuß von den Berliner NaturFreunden stellte auf der Mitgliederversammlung die NaturFreunde Berlin und ihre internationale Arbeit vor. Sie zeigte die vielfältige Arbeit auf und warb für die Aufnahme der NaturFreunde in den BER.
Zwischenzeitlich gehören dem BER mehr als 110 Initiativen und Organisationen an. Durch den BER werden vielfältige Aktionen und Bildungsveranstaltungen organisiert. Er qualifiziert Haupt- und Ehrenamtliche in den Mitgliedsvereinen für ihre entwicklungspolitische Arbeit, bietet ein vielfältiges Beratungsangebot und setzt sich gegenüber der Berliner Landespolitik für ein zukunftsfähiges Berlin in einer globalisierten Welt und für eine starke Zivilgesellschaft ein. Seit 1998 ist das Netzwerk eingetragener Verein. So wie der BER als Landesnetzwerk entwicklungspolitischer Gruppen in Berlin agiert, gibt es in jedem Bundesland ein eigenständiges Landesnetzwerk.
Die NaturFreunde Berlin sind seit vielen Jahren entwicklungspolitisch und internationalistisch aktiv. Mit der Gründung des AK Internationalismus vor vier Jahren wurden die unterschiedlichen Aktivitäten der NaturFreunde gebündelt und zusammengeführt. Der AK Internationalismus beschäftigt sich mit Themen wie Klimagerechtigkeit, Menschenrechte, Internationale Solidarität und postkolonialer Aufarbeitung der deutschen und europäischen Geschichte. Intensive Kontakte hat der AK Internationalismus zu den Partner*innen der NaturFreunde in Honduras und Nepal. Gemeinsam mit den honduranischen Genoss*innen wurde ein Projekt zur Sicherung der Rechte der indigenen Bevölkerung entwickelt und aktiv umgesetzt. Zusammen mit den NaturFreunden Nepals wurde eine Schule wiedereingerichtet, die durch das schwere Erdbeben vor einigen Jahren schwer beschädigt wurde.
Aktiv arbeiten die NaturFreunde Berlin seit mehr als zehn Jahren zu internationalen Freihandelsabkommen und organisieren das „Berliner Netzwerk TTIP | CETA | TiSA stoppen!“ und den AK Gerechte Welthandel mit. Hier werden Info-Veranstaltungen zu den Folgen der neoliberalen Freihandelsabkommen organisiert, Protestveranstaltungen und Demos unterstützt und die Berliner freihandelskritische Arbeit zusammengeführt.
Gemeinsam mit dem FDCL und der Honduras-Delegation plant der AK Internationalismus politische Bildungsveranstaltungen und führt thematische Diskussionen in der Reihe Politik konkret durch. In Berlin werden postkoloniale DenkMalTouren und Stadtspaziergänge organisiert.
In den nächsten Jahren soll eine intensivere Zusammenarbeit mit Gambia aufgebaut werden. Ziel ist, ein gemeinsames Projekt zu verwirklichen. Die NaturFreunde Berlin wird Anke Kuß im Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag vertreten.