28.09.2020 | Mit Briefen an die betroffenen Bezirksbürgermeister*innen und die Fraktionen im Abgeordnetenhaus und in den Bezirksverordnetenversammlungen haben sich die NaturFreunde im Namen des Bündnisses „Natur statt Asphalt – Entsiegelt Berlin“ gegen den geplanten Ausbau bzw. Neubau des Spreewegs in Berlin ausgesprochen. Der Spreeweg wird von unterschiedlichen Interessengruppen genutzt. Gerade Fußgänger*innen und Familien mit Kindern suchen Wege und Erholung, die entschleunigen und den Kindern Sicherheit in ihrer Bewegung geben. Planungen, die zu einer Beschleunigung des Verkehrsflusses führen sind dabei nicht sinnvoll und zielführend.
Der Spreeweg ist mit seiner Gesamtlänge von 59 km auf dem Gebiet von Berlin der mit Abstand längste grüne Hauptweg. Er beginnt im Westen am Falkenhagener Feld und endet im Osten in Hessenwinkel. Durch seine unterschiedlichen und abwechslungsreichen Perspektiven ist er einer der wichtigen Wege durch Berlin für Wander*innen, Fußgänger*innen und genießende Radfahrer*innen. Eingebettet ist der Spreeweg auch in den Spreeradweg, der von der Spreequelle in Eibau, durch den Spreewald bis nach Berlin führt. Gerade der Spreeradweg, der durch wunderschöne Regionen und Wälder Brandenburgs führt, zeigt, dass ein von Fahrradfahrer*innen für ihre Erholung genutzter Radweg weder geteert noch versiegelt sein muss. Bis heute laden Schleswiger Ufer, Hansa Ufer und Bundesratsufer zum Verweilen ein. Dies urbanen Inseln sollten durch die geplanten massiven Eingriffe nicht zerstört werden.
Das Bündnis „Natur statt Asphalt – Entsiegelt Berlin“ unterstützt einen offensiven Ausbau von Fahrradinfrastruktur auf den bestehenden, bereits versiegelten Verkehrswegen in Berlin. Neue Versiegelungen, wie sie am Spreeweg angedacht werden, lehnt das Bündnis ab.
aus: WanderfreundIn 03-2020