29.07.2021 | Vor zehn Jahren ereignete sich die Atomkatastrophe in Fukushima. Anlässlich des Jahrestages ging ein breites Bündnis aus Umweltverbänden und Anti-Atom-Initiativen auf die Straße, um für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie zu demonstrieren. An der Demonstration beteiligten sich etwa 200 Aktive aus unterschiedlichen Umweltverbänden und Anti-Atom-Initiativen. Yu Kajikawa von Sayonara Nukes Berlin forderte die japanische Regierung auf, endlich für ihre Atompolitik und ihre Folgen die Verantwortung zu übernehmen, die Betroffenen angemessen finanziell, moralisch und medizinisch zu unterstützen und einen Ausstieg aus der Atomenergie zu beschließen.
Die NaturFreunde Berlin hatten die Anmeldung der Demonstration übernommen. Für die NaturFreunde sprach der Bundesvorsitzende Michael Müller. Michael Müller machte deutlich, dass alle Versuche, weiterhin auf den Ausbau der Atomenergie zu setzen, inakzeptabel seien. Die Atomenergie kann keinen Beitrag zur Bekämpfung der Klimaerwärmung leisten und ist in ihren Auswirkungen unverantwortlich. Nirgends auf der Welt gibt es ein überzeugenden Konzept zur möglichst sicheren Lagerung des Atommülls.
Die Kundgebung fand vor dem Brandenburger Tor statt. Die Redner*innen forderten die sofortige Stilllegung der Atomfabriken in Gronau und Lingen und setzten sich für ein Umlenken der Fördermittel und Subventionen für die Atomtechnologie in erneuerbare Energien ein. Uwe Hiksch forderte für die NaturFreunde eine Auflösung des EURATOM-Vertrages und ein Verbot des Betriebs von Atomkraftwerken in der EU.
aus: WanderfreundIn 02-2021