
24.01.2019 | Die Globalisierung des Handels schreitet weltweit voran. Handelsströme nehmen immer weiter zu, transnationale Unternehmen erschließen sich neue Absatzmärkte, einzelne Produktionsschritte oder ganze Produktionsketten werden in kostengünstigere Weltregionen ausgelagert, Freihandelszonen werden errichtet und Freihandelsabkommen abgeschlossen.
Trotz Trump – oder gerade wegen ihm – fordern die EU-Kommission, die meisten Wirtschaftswissenschaftler*innen und -expert*innen sowie alle relevanten Institutionen der Handels- und Wirtschaftspolitik die Ausweitung des Freihandels. Die EU-Kommission verhandelt derzeit mit verschiedenen Ländern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens Handelsabkommen. Versprochen wird nicht nur die Steigerung des Handelsvolumens sondern auch neue Arbeitsplätze, mehr Wohlstand für alle und die Reduktion der Armut.
Doch nicht alle glauben den Versprechen. Gerade in Ländern des Globalen Südens regt sich seit Jahren Widerstand gegen die Freihandelsdoktrin. Auch in Europa, vor allem in Zuge der Proteste gegen TTIP und CETA, wurden sich viele Menschen erstmals der negativen Auswirkungen des Freihandels bewusst.
Die NaturFreunde werden in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL e.V.) Bildungsangebote entwickeln, die eine Einführung in die Grundzüge des Freihandels bietet: Wer sind die Treiber? Wer profitiert und wer nicht? Welche Argumente sprechen dafür und welche dagegen? Wie könnte eine faire Handelsordnung aussehen?
Steffi Wassermann
aus: WanderfreundIn 04-2018