30.08.2021 | Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen haben antifaschistische Initiativen und Organisationen den 8. Mai und den 9. Mai begangen. Auch für die NaturFreunde sind der 8. Mai als „Tag der Befreiung“ und der 9. Mai als „Tag des Sieges“ wichtige historische Bezugspunkte. Tausende NaturFreund*innen wurden in den Konzentrationslagern und Gefängnissen der Nazis eingesperrt, gefoltert und ermordet. Viele NaturFreund*innen mussten vor dem Faschismus an der Macht emigrieren. Tausende beteiligten sich an illegalen Aktionen und dem Widerstand gegen den Faschismus.
Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen wollen die NaturFreunde mit dem Gedenken dafür werben, sich weiterhin aktiv mit der Zeit auseinanderzusetzen und in der heutigen Zeit daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. „Wehret den Anfängen!“ wurde auf vielen der Veranstaltungen betont.
Die NaturFreunde Berlin haben sich am Gedenken der VVN-BdA am KZ-Gedenkstein am Steinplatz in Charlottenburg, an der Kundgebung der FRIKO am Sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten und am Fahrradkorso und der Kundgebung der VVN-BdA am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow beteiligt. Bei den Reden machten die NaturFreunde deutlich, dass sie sich für die Schaffung eines gesetzlichen Feiertages am 8. Mai einsetzen. Es ist für die Grundeinstellung einer Gesellschaft wichtig, Feiertage an wichtigen Ereignissen auszurichten. Mit der Schaffung eines gesetzlichen Feiertages zum „Tag der Befreiung“ würde deutlich gemacht, dass sich die Bundesrepublik ausdrücklich in dieser Tradition sieht und allen Versuchen, die Zeit des Faschismus zu relativieren, offensiv entgegentritt.
aus: WanderfreundIn 02-2021