22.03.2021 | Mit vier Meter großen beweglichen Puppen in Gestalt von Maria, Josef und Jesus fordern Aktive der Initiative „Eltern ohne Grenzen“ und der NaturFreunde Berlin vor dem Bundesinnenministerium, die Bundesregierung auf, den Weg frei zu machen für die sofortige Evakuierung aller Kinder und Familien von der Insel. „Die Umstände sind für alle Kinder katastrophal, auch für jene, die mit ihren Eltern dort sind“, sagt Heike Dierbach, Sprecherin der Eltern ohne Grenzen, „deshalb müssen alle Kinder und Familien sofort von Lesbos evakuiert werden.“
Die Möglichkeit für Bundesländer durch humanitäre Entscheidungen mehr Geflüchtete aufzunehmen, wird durch den Bundesinnenminister Horst Seehofer blockiert. Mit der ‚heiligen Familie‘ wollten die Demonstrierenden den Minister daran erinnern, dass Mitmenschlichkeit und Menschenrechte unteilbar sind. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage trafen sich zur Kundgebung nur die Aktiven für das Aktionsbild, die mit Plakaten und Schildern ihre Botschaft unmissverständlich zum Ausdruck brachten. Sie übergaben an die Pressesprecherin des Ministeriums einen Weihnachtsstern mit der Botschaft „Weg frei für Menschlichkeit“.
Auch für das Frühjahr werden bereits neue Aktionen besprochen, um weiterhin für die Aufnahme von Geflüchteten zu werben. Für die NaturFreunde und Eltern ohne Grenzen ist es eine Schande, wie Menschen an den Grenzen der EU leben müssen. Gemeinsam mit vielen streiten sie deshalb für eine schnelle, humanitäre Lösung.
aus: WanderfreundIn 01-2021