03.10.2017 | Trotz strömenden Regens trafen sich mehr als 20 Aktive um für den Ausbau der Straßenbahnen in Berlin zu demonstrieren. Anlässlich des 50. Jahrestages der Fahrt der letzten Straßenbahn in West-Berlin vom Bahnhof-Zoo nach Hakenfelde, machten die Aktiven deutlich, dass sie sich für einen schnellen und umfassenden Ausbau der Straßenbahn auch im ehemaligen West-Berlin einsetzen.
Dazu Antje Henning von Grünzüge Berlin: "Wir fordern die flächendeckende Rückkehr der Straßenbahn, komplementär zu U- und S-Bahn, auf Berlins Straßen auch im Westen Berlins: nach Wilmersdorf, nach Charlottenburg, nach Spandau, nach Steglitz, nach Moabit, nach Schöneberg, nach Tempelhof - die Straßenbahn als Hebel für den Rückbau der autogerechten Stadt. Angesichts der Dieseldebatte und der Debatte um Elektromobilität: PKWs gehören überhaupt nicht in eine Großstadt. Es geht nicht um Förderprämien für umweltfreundlichere Autos. Gefördert werden muss der Ausbau des Schienen-ÖPNV, so dass individueller motorisierter Verkehr in der Innenstadt überflüssig wird. Der Rückbau der autogerechten Stadt und der Ausbau der Schiene im öffentlichen Raum erlaubt auch die dringend benötigte Ausweitung des Grüns in der Stadt, denn Schiene und Grün können eine Symbiose eingehen."
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass in den nächsten Monaten der Druck auf den Berliner Senat deutlich gesteigert werden soll, damit der Ausbau der Straßenbahnen deutlich beschleunigt wird. Die Aktiven machten deutlich, dass die bisher vorgelegten Pläne des Senates ein erster Schritt in die richtige Richtung sind, diese aber bei weitem noch nicht ausreichen.
Dazu Uwe Hiksch, Mitglied im Landesvorstand der NaturFreunde Berlin: "Wir brauchen ein Straßenbahninvestitionsprogramm für das Land Berlin, in dem mindestens 80 - 100 Millionen Euro für den Ausbau der Straßenbahninfrastruktur für Berlin festgeschrieben werden muss. Die NaturFreunde Berlin haben mit ihrem Vorschlag für den Ausbau der Straßenbahnen in Berlin, ein Diskussionsanbebot unterbreitet, mit dem sie ihre Vorstellungen für den Ausbau der Straßenbahnen in Berlin aufgezeigt haben."
