
27.05.2025 | PRESSEERKLÄRUNG des Bündnisses NOLYMPIA BERLIN
Es ist wieder so weit: Der Berliner CDU-SPD-Senat will wieder einmal die Olympischen Spiele in Berlin durchführen. Der Berliner CDU-SPD-Senat will gemeinsam mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein Olympische Spiele nach Deutschland holen. Das Bündnis NOLYMPIA Berlin spricht sich gegen eine Bewerbung Berlins um die Olympische Spiele aus und kündigt seinen Widerstand an.
Das Bündnis NOLYMPIA BERLIN wird gegen diese finanzielle Gigantonomie eine breite Öffentlichkeit der BerlinerInnen gegen eine Ausrichtung der Spiele mobilisieren. Das Bündnis NOLYMPIA BERLIN wird dafür sorgen, dass die Berliner*innen demokratisch entscheiden können, ob sie diese Spiele in Berlin wollen. Das Bündnis wird ein Volksbegehren gegen die Austragung der Olympischen Spiele starten. Die Aktiven im Bündnis NOLYMPIA sind sich sicher, dass die überwiegende Mehrheit der Berliner*innen Olympische Spiele in Berlin ablehnen wird.
Berlin zählt zu den am höchsten verschuldeten Städten Deutschlands. Über 65 Mrd. Euro Schulden mit stetig wachsender Tendenz sind nicht geeignet, erneut schuldenträchtige Großevents in unserer Stadt zu finanzieren und auszurichten. Der Berliner Senat hat zwischenzeitlich mehrere Sparhaushalte vorgelegt, bei denen er bei Schulen und Hochschulen dreistellige Millionenbeträge gestrichen hat. Gleichzeitig gibt es riesigen Finanzbedarf für die Bildung und die Kultur. Durch diese Politik wird das Leben in der Stadt noch teurer und sozial ungerechter.
Berlin hat gegenwärtig viele Probleme zu bewältigen, die die Stadt auf Jahrzehnte vor große Herausforderungen stellen werden. Genannt seien hier Wohnungsnot, Verkehrskollaps, Infrastruktur, Bildungsmisere, Digitalisierungsstau, Verwaltungskrise, Trockenheit/Klimaschäden. Noch immer erreicht die Stadt ihre Klima-/Nachhaltigkeitsziele nicht. Vielmehr werden die Klima- und Nachhaltigkeitsziele durch die Austragung der Olympischen Spiele in Berlin noch mehr verfehlt.
Berlin steht beim Schul- und Nachwuchssport schlecht da. Marode Sportanlagen, zu geringe Kapazitäten für den Schul- und Nachwuchssport, fehlende Übungsleiter*innen sowie schlecht bezahlte Trainer*innen und eine magere leistungssportliche Bilanz bei internationalen Vergleichen weisen auf grundlegende Probleme der Entwicklung eines vielseitigen Sports in Berlin hin. Die Ausrichtung auf die Austragung von Olympischen Spielen würde deren Lösung noch mehr in Richtung der Unterstützung von Profi- und Leistungssport verlagern. Berlin wird seine Probleme in der allgemeinen sportlichen Infrastruktur nicht durch Großprojekte für die Olympischen Spiele lösen können!
Wir wollen das IOC nicht in unserer Stadt. Das IOC und seine Strukturen sind nicht geeignet, demokratische, ökonomische und ökologische Veranstaltungen zu organisieren. Undurchsichtige Geschäftsgebaren und intransparente Entscheidungen prägen heute das Bild dieser privatkapitalistisch organisierten Organisation. Dieser sollte man die Entwicklung unserer Stadt auf keinen Fall überlassen.
Im Bündnis NOLYMPIA Berlin arbeiten mit:
Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE, Grüne Jugend, Jusos, solid, NABU, NaturFreunde Berlin, Roter Stern, Berliner Wassertisch
Kontakt:
Uwe Hiksch, NaturFreunde Berlin, Tel.: 0176-62015902, hiksch@naturfreunde.de
Dr. Gabriele Hiller, drghiller@gmail.com
MdA Klara Schedlich, klara.schedlich@gruene-fraktion.berlin/ 01734189021
Prof. Dr. Johannes Verch, johannes.verch@web.de