20.03.2021 | Einen umfangreichen Einspruch gegen den „Bebauungsplan VI 140 cab Urbane Mitte Süd“ haben die NaturFreunde im Rahmen des Beteiligungsverfahrens vorgelegt. Die NaturFreunde Berlin lehnen den Entwurf des B-Plan-Entwurf VI-140 cab grundsätzlich ab, da er zu einer nicht akzeptablen Verdichtung am Gleispark führt und den Park als Erholungsgebiet im Bereich Friedrichshain-Kreuzberg massiv entwertet.
Durch die geplante Bebauung der „Urbanen Mitte Süd“ wird die heute schon hohe Nutzungsdichte des Parkes weiter ansteigen und zu einer Zunahme der Nutzungskonflikte im Park führen. Die gesamte Planung für das Planungsareal ist einseitig auf Maximierung der Gewinne abgestellt und wird die ökologische und soziale Gesamtsituation im Bereich negativ verändern. Der monetäre Gewinn einiger Investoren wird zu Lasten der Lebensqualität von mehreren tausend Bewohner*innen und Nutzer*innen der grünen Infrastruktur Maximiert, die aber die sozialen und gesundheitlichen Kosten hierfür tragen werden.
Ausdrücklich schließen sich die NaturFreunde Berlin der Stellungnahme der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck e.V. an und fordern die Aufgabe der geplanten Bebauung. Die Planungen auf dem Areal entsprechen in keiner Weise den Anforderungen an eine ökologische, nachhaltige und klimagerechte Entwicklung des urbanen Zentrums von Berlin. Die NaturFreunde kritisieren, dass die Planungen einseitig auf eine ökonomische Verwertung des Gebietes ausgerichtet sind und eine nachhaltige Stadtentwicklung damit verhindern.
Die NaturFreunde Berlin sehen bei den vorgelegten Planungsunterlagen grundlegende Veränderungsnotwendigkeiten, um einer klimagerechten Bebauung der Planflächen zu entsprechen. Mit den Vorschlägen sollen hier einige grundlegende Anforderungen beschrieben werden, die bei Umsetzung dieser Vorschläge zu einer neuen, eingehenderen Prüfung der vorgelegten Unterlagen führen würden. Grundsätzlich erwarten die NaturFreunde, dass nach Prüfung der Eingaben im Rahmen der Bürger*innen- und Verbandsbeteiligungen, ein weiterer intensiver Austausch mit den interessierten Gruppen, Anwohnenden und Verbänden und Initiativen gesucht wird.
Uwe Hiksch