01.02.2019 | Wir stehen vor einer Beschleunigung der atomaren Aufrüstung in der Welt. Der US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, den INF-Vertrag zur atomaren Abrüstung aufzukündigen. Dieser Vertrag wurde im Jahr 1987 zwischen den USA und der ehemaligen Sowjetunion geschlossen und trat 1988 in Kraft. Im INF-Vertrag wurde ein Verbot des Besitzes, der Produktion und der Tests mit allen landgestützten Flugkörpern mit mittlerer und kürzerer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometer festgeschrieben. Mit dem Ende des Vertrages würde ein weiterer Baustein für das Ende der internationalen Rüstungskontrollpolitik gelegt. Donald Trump spielt mit dem Feuer.
Die Regierung Trump hat angekündigt, dass nach ihren Plänen die USA in den nächsten 30 Jahren etwa 1.2 Billionen US-Dollar in die Modernisierung und Neuentwicklung von Atomwaffen investieren wird. Auch dafür plant Trump, den Militärhaushalt auf unfassbare 886 Milliarden Dollar im Jahr anzuheben, wovon jedes Jahr etwa 42 Milliarden Dollar für das Atomwaffenprogramm der USA ausgegeben werden sollen. Aber auch Russland gibt jedes Jahr für die Modernisierung der Atomwaffen etwa 70 Milliarden Dollar aus.
Die NaturFreunde werden dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen und sich aktiv in die Aktionen der Friedensbewegung einbringen. Gemeinsam mit den Gruppen der Friedensbewegung setzen sich sie für den Erhalt des INF-Vertrags ein und fordern ein Ende des atomaren Wettrüstens. Die NaturFreunde fordern die Bundesregierung auf, den Atomwaffenverbotsvertrag zu ratifizieren. Sie fordern eine weltweite Ächtung von Atomwaffen. Gleichzeitig erwarten die NaturFreunde, dass alle Atomwaffen aus Büchel abgezogen werden. Gemeinsam mit den Gruppen der Friedensbewegung werden die NaturFreunde Berlin nächstes Jahr wieder in Büchel demonstrieren.
Seit ihrer Gründung sind die NaturFreunde Teil der internationalen Friedensbewegung. Die NaturFreunde Berlin engagieren sich in der Friedenskoordination Berlin, unterstützen das Bündnis „atomwaffenfrei.jetzt“ und dem Bündnis „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“.
aus: WanderfreundIn 04-2018