16.04.2018 | Unter dem Motto „Auf verschlungenen Pfaden von Pichelsberg zur Heerstraße“ trafen sich die Teilnehmenden von Kinderwagen on tour am S-Bahnhof Pichelsberg. Zuerst ging die Wanderung zum „Berlin War Cemetery“ an der Heerstraße. Dort wurden über dreieinhalbtausend Tode aus den Commonwealth-Staaten beerdigt. Der britische Soldatenfriedhof wurde auf einer Fläche von 37.588m² in den Jahren 1955-57 nach den Plänen des Architekten Philipp Dalton Hepworth durch die „Commonwealth War Graves Commission“ und die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen von Berlin angelegt. Von den 3.576 hier bestatteten Gefallenen waren 2.676 Briten, 527 Kanadier, 223 Australier, 56 Neuseeländer, 50 Inder, 31 Südafrikaner, 5 Polen und 8 unbekannter Nationalität. Die auf dem Friedhof bestatteten waren im Durchschnitt nicht einmal 22 Jahre alt.
Danach wanderte die Gruppe weiter zum jüdischen Friedhof am Scholzplatz. Der Friedhof wird von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin betrieben. Am Eingang des Friedhofes sind mittelalterliche Grabsteine vom so genannten Juden-Kiewer, dem jüdischen Friedhof in Spandau, aufgestellt worden. Ein weiterer Gedenkstein erinnert an die Ermordeten der Shoa. »Denen, die unter der Herrschaft des Unmenschen ihr Leben lassen mussten zum ewigen Gedächtnis 1933-1945.« Im Jahr 1984 wurde vor diesem Mahnmal ein Behältnis mit Asche aus dem Vernichtungslager Auschwitz bestattet.
Nach der Besichtigung ging die Wanderung auf schönen Wegen bis zum Öko-Werk am Teufelssee. Das Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e.V. und die NaturFreunde Berlin haben einen Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Arbeit mit Bienen geschlossen. Am Öko-Werk warteten die beiden NaturFreunde-Imker*innen Carsten Rühe und Silke Dehm. Carsten Rühe zeigte der Wandergruppe den Bienenstandort des Ökowerks. In einer Einführung gab er Informationen über das Imkern und die Bienen. Nach einer gemeinsamen Kaffeepause ging die Wanderung dann weiter zu S-Bahnstation Grunewald.