08.06.2017 | Am 1. Dezember übernimmt ‚Deutschland‘ den Vorsitz in der sogenannten „Gruppe führender Wirtschaftsmächte“ (G 20), zu der 19 Staaten und die EU zählen. Aus diesem Grund findet am 7./8. Juli 2017 der G20-Gipfel in Hamburg statt. Frau Merkel hat angekündigt, dass neben wirtschaftlichen Diskussionen auch die Themen Flucht, Migration, Frauen und Gesundheit zu Schwerpunkten des G20-Gipfels in Hamburg werden sollen.
Seit mehreren Monaten treffen sich globalisierungs- und kapitalismuskritische Gruppen und Organisationen, Entwicklungsorganisationen, Umwelt- und Klimakaktivist*innen, um über mögliche Aktionsformen im Rahmen des G-20-Gipfels zu diskutieren. Plattformen entstehen, Bündnisse bilden sich lokal und überregional, erste Aktionen werden durchgeführt. Um die verschiedenen Vorstellungen zu bündeln oder wenigstens zu diskutieren, wurden eine G-20-Plattform gegründet, zu der auch die NaturFreunde, Campact und Brot für die Welt hingehen.
Innerhalb der verschiedenen Akteur*innen gibt es unterschiedliche Analysen zum Format der G 20. Während die NaturFreunde die Position vertreten, dass es durchaus sinnvoll ist, wenn sich die Staatschefs der großen Volkswirtschaften treffen, um sich über ihre jeweiligen Positionen auszutauschen. Andere Aktivist*innen sehen den G-20-Gipfel als undemokratisch an und wollen einen kraftvollen und breiten Protest organisieren.
Die NaturFreunde werden in den nächsten Monaten darüber entscheiden, wie sie sich an dem Alternativgipfel und einer großen Demonstration mit den Schwerpunkten fairer Welthandel, Klimawandel und Demokratie beteiligen werden. Inhaltlich werden die NaturFreunde die Staatschefs auffordern, sich für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung einzusetzen, die neoliberalen Freihandelsabkommen zu beenden und für einen schnellstmöglichen Ausstieg aus der Atomenergie und der klimaschädlichen Kohleverstromung einzutreten.