09.04.2023 | Die NaturFreunde halten die Klage eines Bündnisses aus Gewerbetreibenden und Anwohner*innen gegen die Schaffung einer Fußgänger*innenzone in der Friedrichstraße für eine falsche Entscheidung. Die Händler*innen wollen erreichen, dass die angeordnete Sperrung der Friedrichstraße für den motorisierten Individualverkehr wieder rückgängig gemacht wird. Von den Klagenden wird jedoch völlig ignoriert, dass in einer Befragung von Passant*innen festgestellt wurde, dass sich 82 Prozent für eine dauerhafte verkehrsberuhigte Friedrichstraße ausgesprochen haben.
Die Friedrichstraße soll in den nächsten Jahren zu einer attraktiven Straße mit Aufenthaltsqualität für die Besuchenden umgebaut werden, in der die Anwohner*innen, Tourist*innen und auch Einkaufende eine entspannte Zeit verbringen können. Dafür sollen in den nächsten Jahren hochwertige Sitzmöbel, Blumenkästen aufgestellt und eine ausgeweitete Begrünung der Straße vorgenommen werden.
Die NaturFreunde setzen sich dafür ein, die autofrei Friedrichstraße bis zu Oranienburger Straße zu verlängern und so eine attraktive Straßenverbindung zwischen Bahnhof Friedrichstraße und der innerstädtischen Umgebung zu schaffen. Verbunden werden sollte diese Maßnahme mit der längst überfälligen autofreien Unter den Linden. Hier können sich die NaturFreunde eine Fußgängerzone vom Alexanderplatz bis zum Brandenburger Tor vorstellen.
Uwe Hiksch
aus: WanderfreundIn 01-2023