05.02.2018 | Wandern und Kultur gehören in den geschichtsreichen Ortschaften am Rande des Balkangebirges fast automatisch zusammen. In nahezu allen Regionen finden sich – leider meist in einem sehr schlechten Zustand – Denkmäler und Gedenkplatten für die Partisan*innen, die in der Zeit des bulgarischen Faschismus gegen Diktatur und Faschismus gekämpft haben. So auch in Karlovo.
Karlovo, eine kleine Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern, wird das Ziel unserer Kultur- und Wanderreise in Bulgarien sein. Karlovo liegt am Fuße des Balkangebirges auf ca. 500 Meter mitten im Tal der Rosen. Von dort führen eine Reihe von Wanderwegen mitten in das Balkangebirge mit seinen abwechslungsreichen Tälern und weiten Höhen. Das Ziel der durchaus anspruchsvollen Wanderungen werden verschiedene Berghütten im Nationalpark Zentrales Balkangebirge sein: Die Hütte Dubrilla (1805 m), die zwischenzeitlich für den Bergtourismus überdimensioniert ausgebaut wurde, die Hütte Hubavetz (980 m) in ihrer Ursprünglichkeit, die Hütte „Komsomolska“ (1250 m), die heute in Ravnetz umbenannt wurde. Gemeinsam geht es auf einfachen Pfaden auch zu dem wunderschönen Geschichts- und Künstler*innenort mit der für das bulgarische Mittelalter typische Architektur Koprovstitza und zum „Hausberg“ von Karlovo.
Zwei Kulturtouren werden die Hauptstadt Sofia und die zweitgrößte Stadt Bulgariens Plovdiv erkunden. In Sofia geht es zu den beiden großen Denkmälern, die der Befreiung Bulgariens durch die sowjetische Armee und den gefallenen Antifaschisten gewidmet sind, wir sehen den Boris-Garten, heute wiederbenannt nach dem ehemaligen Zaren Boris, der in der sozialistischen Zeit in „Freiheitspark“ umbenannt war. Wir besuchen die Altstadt von Sofia und sehen dort die unterschiedlichen Baustile der verschiedenen Jahrhunderte, wir laufen am Parlament, an der orthodoxen Kathedrale Alexander Newsky und an den Ausgrabungen der historischen römischen Stadt Serdika vorbei. Die zweite Tour führt nach Plovdiv mit seiner wunderschönen Altstadt, den Ruinen des römischen Stadions und des römischen Amphitheaters sowie dem eindrucksvollen „Aljoscha“, dem sowjetischen Soldaten, dem stellvertretend der Roten Armee für ihren Kampf gegen den Faschismus gedankt wird.
Kosten: 390 Euro Mitglieder NaturFreunde/450 Euro Gäste
Infos: Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902
Im Preis ist Halbpension und Zugfahrten, Liftfahrten, Kosten für die Führungen und Eintrittspreise beinhaltet. Anreise nach Sofia erfolgt inividuell.
Die Touren führen in das Gebirge. Sie setzen eine gewisse Ausdauer und Trittfestigkeit voraus.
aus: WanderfreundIn 04-17