08.09.2023 | Liebe NaturFreund*innen,
der Antikriegstag steht wieder direkt vor der Tür. Auch in diesem Jahr gibt es wieder zahlreiche Veranstaltungen, zu denen die NaturFreunde aufrufen.
Am 1. September findet die traditionelle Veranstaltung der FRIKO Berlin zum Antikriegstag/Weltfriedenstag, um 18.00 Uhr an der Neuen Wache (Unter den Linden) statt.
Am 2. September lädt die Antikriegskoordination Berlin unter dem Motto „Nein zu Krieg und Aufrüstung“ zu einer Demonstration zum Pariser Platz (Brandenburger Tor) auf. Um 14.00 Uhr beginnt die Demonstration.
Bitte vormerken: Am 3. Oktober findet ein bundesweiter Aktionstag der Friedensbewegung statt. Auch hier wird es in Berlin Veranstaltungen geben.
Wir freuen uns, wenn ihr euch an den Veranstaltungen beteiligt.
Beste Grüße
Uwe Hiksch
01.09.2023 | 18.00 Uhr
Kundgebung: Kriegseskalation und Aufrüstung stoppen!
Treffpunkt: Vor der Neuen Wache, Unter den Linden 4, 10117 Berlin
Kriegseskalation und Aufrüstung stoppen! Reden statt schießen! 3. Weltkrieg verhindern!
1947 fand in der DDR zum ersten Mal am 1. September der „Weltfriedenstag der Jugend“ statt. 1957 folgte in der BRD der erste - auf Initiative von 4 Jugendorganisationen ausgerufene - „Antikriegstag“. Dieser langen Tradition fühlen wir uns 84 Jahre nach Beginn des vom deutschen Faschismus begonnenen 2. Weltkriegs immer noch und immer mehr verpflichtet.
Darum rufen wir zum 1. September 2023 alle friedliebenden Menschen auf, mit uns auf die Straße zu gehen!
Reden:
Carla Boulboullé, GEW-Mitglied, Herausgeberin von "Soziale Politik&Demokratie"
Wiebke Diehl, Autorin und Publizistin
Klaus Grammel, ev. Pfarrer i.R., Autor
Jochen Scholz, Oberstleutnant a.D.
Moderation: Jutta Kausch
Musik: Pablo Miro
Aufruf:
Wir verlangen von der Regierung:
❱❱ Lösen Sie Ihr Wahlversprechen ein, keine Waffen in Kriegs- und Krisengebiete zu liefern, also auch nicht in die Ukraine.
❱❱ Geben Sie der Diplomatie wieder den Vorrang in den internationalen Beziehungen und beenden Sie die verbale Aufrüstung und Ihr Kriegsgeschrei.
❱❱ Hören Sie auf, den öffentlichen Diskurs über Ihre Politik und die Meinungsfreiheit durch Strafandrohung zu behindern.
❱❱ Stoppen Sie die militärische Aufrüstung und nehmen Abstand vom wahnwitzigen Ziel, mehr als 2% des BIP - d.h. mindestens jeden 5. Euro des Bundeshaushalts - für die Bundeswehr auszugeben.
❱❱ Verweigern Sie die Stationierung von US-Atombomben auf deutschem Boden und die nukleare Teilhabe.
❱❱ Beenden Sie die ruinöse Sanktionspolitik.
❱❱ Gewähren Sie allen Geflüchteten die gleichen Rechte, egal woher sie kommen.
❱❱ Handeln Sie endlich nach dem Willen und im Interesse der Menschen, für die Sie mit Ihrem Amtseid Verantwortung und Fürsorgepflicht übernommen haben.
02.09.2023 | 14.00 Uhr
Demonstration: Nein zu Krieg und Aufrüstung
Treffpunkt: Pariser Platz (Brandenburger Tor)
Nein zu Krieg und Aufrüstung
Demonstration am 2. September 2023
anlässlich des Antikriegs-/Weltfriedenstag
Auftakt: 14 Uhr, Pariser Platz, Berlin
Seit mehr als eineinhalb Jahren tobt in der Ukraine ein brutaler Stellungskrieg. Jeden Tag sterben unzählige Soldaten in den Schützengräben, weiterhin werden jeden Tag Männer, Frauen und Kinder verwundet, getötet und vertrieben. Dieser Krieg hat Millionen ihre Heimat geraubt und zur Flucht gezwungen, er zerstört die Umwelt und das Klima.
Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, in Russland und weltweit, die unter dem Krieg und seinen Folgen leiden. Allen, die desertieren oder sich durch Kriegsdienstverweigerung und Flucht dem Krieg entziehen, allen die Widerstand leisten, gebührt unsere Unterstützung.
- Wir verurteilen den russischen Angriff auf die Ukraine und Russlands fortgesetzte Eskalation des Kriegs. Ebenso verurteilen wir die anhaltende Eskalation seitens der NATO-Staaten, die wie die EU einen Anteil an der Zuspitzung des Konfliktes um die Ukraine hat.
- Wir fordern von der Bundesregierung einen Stopp der Waffenlieferungen und demonstrieren für einen sofortigen Waffenstillstand.
- Wir fordern die Aufnahme und Bleiberecht für alle Geflüchteten sowie Asyl für alle Deserteur*innen.
Auch Menschen in anderen Ländern leiden unter den Folgen von rücksichtsloser Geopolitik, von Gewalt und Krieg. Die Kriege im Nahen und Mittleren Osten, im Jemen, Sudan, Mali oder in den kurdischen Gebieten gehen weiter und werden von EU, NATO und Bundesregierung befeuert. So wenig es in den Kriegen in Afghanistan, Syrien und Irak um »westliche Werte, Demokratie und Freiheit« ging und geht, so wenig werden sie jetzt in der Ukraine und an den anderen Kriegsschauplätzen verteidigt.
Sowohl Russland als auch dem Westen geht es darum, ihren weltpolitischen Einfluss zu erhalten und auszudehnen. Die NATO- und EU-Staaten, einschließlich der Bundesregierung, wollen ihre wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen durchsetzen. Sie planen bereits wie die hochverschuldete Ukraine zu einem zuverlässigen Partner für das westliche Kapital werden kann. Ausgerechnet die größte US-amerikanische Investmentfirma Blackrock soll den Wiederaufbau der Ukraine koordinieren.
- Wir stellen den Interessen von Banken und Konzernen die Interessen der Menschen entgegen.
- Wir unterstützen die Menschen, die sich gegen den neoliberalen Ausverkauf ihres Landes stellen.
- Wir stehen an der Seite derjenigen, die weltweit gegen die verschärfte Nahrungsmittelkrise und den dramatischen Anstieg der Preise kämpfen.
Wir wollen raus aus dem Konkurrenzkampf von Nationen, Machtblöcken und Konzernen – hin zu einer Welt ohne Krieg, in der Menschen vor Profiten stehen und ein gutes Leben für alle möglich wird.
Der Krieg in der Ukraine und um die Ukraine hat zu einer neuen Welle der Aufrüstung geführt und die Militarisierung beschleunigt. Die Bundesregierung will den Militärhaushalt um weitere sieben Milliarden wachsen lassen und damit das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreichen. Konzerne wie Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegman fahren Rekordprofite ein. Der Druck, mehr junge Menschen für die Bundeswehr zu rekrutieren, nimmt zu.
- Wir lehnen die Aufrüstung und Militarisierung Deutschlands ab und fordern von der Bundesregierung, die vielen Milliarden Euro für Soziales, Gesundheit, Bildung und Klimaschutz auszugeben.
- Wir lehnen Werbung der Bundeswehr an Jobcentern, Schulen und Hochschulen sowie die Rekrutierung Minderjähriger ab.
- Wir wollen die Wehrpflicht, die seit dem Jahr 2011 nur ausgesetzt ist, ganz abschaffen.
Wir erinnern daran, dass vor 84 Jahren – am 1. September 1939 – der Zweite Weltkrieg mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen begann.
Wir rufen dazu auf, gemeinsam zu demonstrieren: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
Antikriegskoordination Berlin, Juli 2023
Unterzeichner:innen:
Rheinmetall Entwaffnen Berlin, DIE LINKE, AG Krieg und Frieden der IL Berlin, Naturfreunde Berlin, Internationale der Kriegsdienstgegner:innen, Internationalistische Jugendkommune Berlin, Revolutionäre Perspektive Berlin, North East Antifa [NEA], solid Berlin, Internationale Jugend Berlin, Internationalistischer Abend Berlin, Informationsstelle Militarisierung e.V., Solinetzwerk Berlin, Hände weg vom Wedding, SDS Berlin