12.06.2023 | Zwischen dem 13. und 18. Juni 1938 führte die Kriminalpolizei die Aktion "Arbeitsscheu Reich" gegen als „asozial“ eingestufte Personen durch. Mehr als 10.000 Menschen wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Als Arbeitsscheu wurden von den Nazis Menschen stigmatisiert. Die Verhaftung und Verschleppung von „Asozialen“ geht auf den „Grundlegenden Erlaß über die vorbeugende Verbrechensbekämpfung durch die Polizei“ des Reichsinnenministeriums vom 14. Dezember 1937 zurück.
In einer Durchführungsverordnung aus dem Jahr 1938 wurde festgelegt, dass als „asozial“ galt, wer „durch gemeinschaftswidriges, wenn auch nicht verbrecherisches Verhalten zeigt, dass er sich nicht in die Gemeinschaft einfügen will". Diese Menschen mussten in den Konzentrationslagern einen braunen, später einen schwarzen Winkel tragen und wurden damit als „Asoziale“ stigmatisiert. Allein in das KZ Sachsenhausen wurden in dieser Zeit etwa 6.000 Menschen verschleppt.
10.06.2023 | 20.00 Uhr
Theaterstück: Monolog mit meinem »asozialen« Großvater
Produktion & Spiel: Ein Theaterprojekt von und mit Harald Hahn
Ort: KungerKiezTheater im Park Center Treptow, Am Treptower Park 14, 12435 Berlin
Eintritt: 10 Euro/ Ermäßigt: 8 Euro
aus: WanderfreundIn 02-2023