
22.09.2025 | Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut sind die weltweiten Militärausgaben 2024 im zehnten Jahr in Folge gestiegen. Aktuell betragen die weltweiten Militärausgaben 2,38 Billionen Euro. Das sind inflationsbereinigt 9,4 Prozent mehr als im Jahr 2023. Besonders stark war der Anstieg in Europa und im Nahen Osten. Deutschland hat im Jahr 2024 88,5 Milliarden Dollar für das Militär ausgegeben und dar damit das Land in Zentral- und Westeuropa mit den höchsten Militärausgaben. Die Rüstungsausgaben Deutschlands sind zwischenzeitlich die vierthöchsten der Welt, nach den USA, China und Russland.
Die NaturFreunde fordern eine sofortige Beendigung dieses Rüstungswahnsinns. Weltweit sind lauf Welthungerhilfe 733 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Diesen Menschen wird das Recht auf Nahrung vorenthalten. Die Ungleichheit zwischen Arm und Reich verschärft sich immer weiter. Die NaturFreunde fordern, Geld nicht mehr für Rüstung, sondern zur Bekämpfung der extremen Armut einzusetzen.
Weltweit werden über 250 US-Dollar pro Kopf der Weltbevölkerung für Rüstung verschleudert. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hatte im selben Zeitraum gerade einmal 8 Milliarden Dollar zur Verfügung. Mehr als 140.000 Dollar werden jede Minute allein für Atomwaffen ausgegeben. Ein hungerndes Kind könnte mit 40 Cent am Tag ernährt werden.
Die NaturFreunde engagieren sich im Bündnis „Abrüstung statt Aufrüsten“ für eine Neuvereitlung der staatlichen Gelder. Sie fordern, das 500-Milliarden-Paket der Bundesregierung für Rüstung einzustellen und stattdessen in die soziale und ökologische Infrastruktur zu investieren. Deutschland hat den Entwicklungshaushalt gekürzt, während die Rüstungsausgaben explodiert sind. Diese katastrophale Entwicklung muss endlich beendet werden.
Uwe Hiksch
aus: WanderfreundIn 02-2025