22.11.2021 | Sonderwirtschaftszone – ein Wort, das vielleicht erstmal sperrig aber nicht besonders erschreckend wirkt. Dennoch verbindet sich dahinter ein Konzept, das den Neoliberalismus auf die Spitze treibt. In Honduras sollen diese Zonen entstehen. Privatstädte mit eigenen Gesetzen und privater Polizei, losgelöst vom Staat und in Besitz von internationalen Investoren.
Und genau in dieser kapitalistischen Dystopie spielt der Roman von Jutta Blume „Die Aktivistin“. Im Juli gab es dazu im GleisBeet – dem Urban-Gardening-Projekt der Natur Freunde - eine Lesung. Die Autorin hat die Zuhörer*innen mit ihrem Roman über Privatstädte, Korruption und Vertreibung in Honduras gefesselt. Eine Aktivistin, die sich für die Rechte der indigenen Garífuna einsetzt, ist verschwunden und niemand in ihrem Heimatort Triunfo in Honduras will darüber reden. Und da am Ende alle wissen wollten, wie es weitergeht, gingen sie mit einem neuen spannenden Buch nach Hause.
Die NaturFreunde Berlin beschäftigen sich schon lange mit Honduras. Vor allem im AK Internationalismus wurde immer wieder auf die politischen Verhältnisse in dem mittelamerikanischen Land geschaut und so kam es auch zu dem internationalem Partnerprojekt, dass die NaturFreunde zusammen mit Menschenrechtsverteidiger*innen in Honduras entwickelt haben.
Anke Kuß
aus: WanderfreundIn 03-2021