18.10.2019 | In der Reihe LesensWert hatten die NaturFreunde Berlin den Redakteur der Zeitschrift „Sozialismus“, Bernhard Müller zu Gast. Die Reihe LesensWert wird in Kooperation mit dem „Kleinen Buchladen“ durchgeführt. Berndhard Müller stellte das neue Buch „Berliner Republik: eine Klassengesellschaft“ vor, in dem sich die Autor*innen mit der Frage beschäftigen, wie sich die Gesellschaft durch die neoliberalen Umbrüche in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Mit vielen Tabellen und Schaubildern zeigte Müller auf, dass die soziale Ungleichheit in Deutschland und den Staaten der EU in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe. Er erläuterte die These des Buches, dass „neuartige soziale Spaltungen die reifen kapitalistischen Gesellschaften charakterisieren“. Die heutige Gesellschaft befinde sich „in einem Epochenbruch sozial-politischer Umwälzungen“. Dabei besitze die „soziale wie politische Agenda, die bis zum Ende des 20. Jahrhunderts auf den Zusammenhalt der modernen europäischen Gesellschaften ausgerichtet war, im 21. Jahrhundert keine Gültigkeit mehr“. Nach dem Vortrag entwickelte sich eine mehr als einstündige intensive Diskussion mit dem Referenten. Das Buch: Joachim Bischoff / Bernhard Müller, Berliner Republik: eine Klassengesellschaft - Soziale Spaltungen, Wut auf das Establishment und rechte Ressentiments, 144 Seiten, 12.80 Euro.
aus: WanderfreundIn 03-2019