06.06.2017 | Die NaturFreunde Berlin sind Gründungsmitglied des Bündnisses „Schule ohne Militär“. Dort setzen sie sich für ein grundsätzliches Verbot des Auftritts von Jugendoffizieren der Bundeswehr an Schulen ein. Das Bündnis Schule ohne Militär betrachtet das frühzeitige Werben der Bundeswehr bei Kindern und Jugendlichen auch als Werben um Akzeptanz für eine Militarisierung von Politik und Gesellschaft. Das Bündnis „Schule ohne Militär“ wendet sich gegen diese Militarisierung unserer Bildungseinrichtungen.
Im Koalitionsvertrag wurde nun festgeschrieben, dass „gemäß des Beutelsbacher Konsenses sollen Schüler*innen befähigt werden, sich durch ein differenziertes, kontroverses Bildungsangebot eine eigene Meinung zu bilden. Das gilt auch für den Auftritt von Jugendoffizieren der Bundeswehr oder Vertreter*innen des Verfassungsschutzes an Berliner Schulen."
Die neue Berliner Koalition hat damit den Jugendoffizieren an Berliner Schulen Tür und Tor geöffnet. Mit der Erwähnung im Koalitionsvertrag bekommen die Aktivitäten der Jugendoffiziere in den Berliner Schule zum ersten Mal eine offizielle, schriftliche Grundlage, auf die sich die Bundeswehr berufen kann. Die NaturFreunde werden sich im Bündnis „Schule ohne Militär“ weiterhin dafür einsetzen, dass der Besuch von Militärs an Schulen in Berlin grundsätzlich unterbunden wird. NaturFreunde wollen jede Form von Kriegserziehung verhindern und erreichen, dass der strikt zivile Charakter von Schule in jedes Schulprofil aufgenommen wird.
aus: WanderfreundIn 01-17