23.06.2017 | In Berlin sind mehr als 550 000 Menschen in Sportvereinen organisiert. Damit sich die Rahmenbedingungen für die Sportvereine verbessern, braucht Berlin eine deutliche Aufstockung der finanziellen Mittel für den organisierten Breitensport.
Berlin hat einen riesigen Investitionsbedarf für Schul- und Breitensportstätten. Im 4. Sportbericht wird ausgeführt, dass „viele der Sportanlagen in baulicher, sicherheitstechnischer und sportfunktionaler Hinsicht teilweise erhebliche Mängel aufweisen, so dass ihr Bestand nicht als gesichert bezeichnet werden kann“. Der Berliner Landessportbund geht von einem Sanierungsbedarf für die Berliner Sportanlagen von mehr als 300 Millionen Euro aus. Die Ankündigung der neuen Koalition, das „Sportanlagensanierungsprogramm in der Höhe von 2017“ weiterzuführen ist bei weitem nicht ausreichend. Die NaturFreunde setzen sich beim Senat dafür ein, dass die Mittel für das Sportanlagensanierungsprogramm deutlich erhöht werden.
Ausdrücklich unterstützen die NaturFreunde die Grundaussage im Koalitionsvertrag, dass „die wachsende Stadt Berlin einen wachsenden Bedarf an Sport- und Bewegungsflächen“ hat. Die NaturFreunde fordern, dass in den nächsten Jahren diese Ankündigung auch real umgesetzt wird und zusätzliche Infrastruktur für den Breitensport geschaffen wird. Die neue Koalition hat ankündigt, dass sie „auf die Sanierung der Sportinfrastruktur“ setzt und „in die Bäder investieren“ möchte. Auch das der „Globalsummenzuschuss aufgrund der stark gestiegenen Zahl von organisierten Sportler*innen in der Stadt erhöht“ werden soll, ist ausdrücklich zu begrüßen.
Während der Koalitionsverhandlungen hatten sich die NaturFreunde für eine Sicherung der unentgeltlichen Nutzung der Sportanlagen eingesetzt. Die NaturFreunde begrüßen, dass die Zusicherung, dass auch in Zukunft, die „durch das Sportförderungsgesetz garantierte unentgeltliche Nutzung der 26 Sportanlagen“ erhalten bleibt, im Koalitionsvertrag verankert wurde. In den nächsten Jahren wird es darum gehen, für den Breitensport bessere Bedingungen in Berlin zu erstreiten. Die NaturFreunde werden sich hier dafür einsetzen.
aus: WanderfreundIn 01-17