26.02.2021 | Rassismus und andere Formen der Diskriminierung begegnen uns ständig im Alltag - ob beim Stammtisch, in der Bahn oder sogar zuhause. Viel zu häufig aber ist man nicht in der Lage, richtig zu reagieren und ärgert sich, nichts gesagt zu haben.
An zwei Terminen haben die NaturFreunde dazu das Stammtischkämpfer*innen Seminar von Aufstehen gegen Rassismus angeboten, um jeweils 12 Menschen Methoden und Techniken beizubringen, die einen darauf vorbereiten, sich einfacher gegen Rassismus stellen zu können.
Ein Workshop dauerte drei Stunden. Dabei wurde online über eigene Erfahrungen diskutiert. Jede*r kannte einen Moment, wo man lieber etwas gesagt und sogar anderen zur Seite gestanden hätte, aber einfach von der Situation überrascht war oder Angst hatte, etwas falsch zu machen.
Auch gibt es häufig Momente, in denen Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus nicht sofort auffällt, sondern erst entlarvt werden muss. Viele Aussagen versuchen zum Beispiel Menschen in unterschiedliche Gruppen zuzuordnen und so ein „wir gegen sie“ zu schaffen.
Zudem ist es wichtig, dass sich alle Situationen unterscheiden. Wenn der eigene Chef/die eigene Chefin auf eine rassistische Aussage hingewiesen werden soll, muss sich anders verhalten werden, als beim Familientreffen oder unter Freunden. Bei dem Workshop wurden wir über die unterschiedlichsten Möglichkeiten aufgeklärt, solche Gespräche zu führen und erhielten Tipps für den Umgang in brenzligen Situationen.
Auch im nächsten Jahr sollen weitere Stammtischkämpfer*innenausbildungen angeboten werden; wer nicht warten möchte, kann auch auf der Seite von „Aufstehen gegen Rassismus“ nach alternativen Terminen schauen!
Jonathan Deisler
aus: WanderfreundIn 04-2020