24.04.2018 | Auf dem Gelände des ehemaligen Wriezener Bahnhofs in Berlin-Friedrichshain ist in den letzten Jahren entlang der Helsingforser Strasse (Nähe S Bahnhof Warschauer Str.) ein öffentlicher Park entstanden. Im Jahre 2012 übernahm der Verein GleisBeet e.V. eine Teilfläche des Parks um dort die Prinzipien der Permakultur auf ein urbanes Gartenprojekt zu übertragen. Im Jahr 2017 suchten die Aktiven von Gleisbeet e.V. einen neuen Träger für das anspruchsvolle Grundstück, damit ihre Ideen und Projekte auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden können. Mit den NaturFreunden Berlin haben die Aktiven von Gleisbeet e.V. einen Partner gefunden, der ab 2018 das Gelände weiter aktiv entwickeln möchte.
GleisBeet hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die ehemals durch den Güterverkehr kontaminierten Flächen wieder zu renaturieren und so seinen Teil zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beizutragen. Ziel ist, mehr Menschen von den Prinzipien der Permakultur zu inspirieren und zu informieren. Die NaturFreunde Berlin wollen in Zusammenarbeit mit GleisBeet e. V. die vorhandene innerstädtische Grünfläche mit permakulturellen Methoden langfristig ökologisch aufzuwerten und gärtnerisch nutzbar machen. Es soll ein alternatives Modell zur Stadtbegrünung entwickelt und umgesetzt werden. Der Garten soll sich dabei nicht von der Stadt abgrenzen, sondern mit ihr verwachsen. Es soll nicht in erster Linie Gemüse zum eigenen Verzehr angebaut werden, vielmehr soll ein funktionierendes Ökosystem erschaffen werden, das Lebensraum für eine Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Menschen bietet.
Projekt gestartet
Nach mehreren Treffen bei denen sich interessierte Hobbygärtner*innen trafen um die Entwicklung des Urban-Gardening GleisBeet zu planen ging es im Februar mit den ersten Garteneinsätzen los. Mehr als 15 Teilnehmende trafen sich an zwei Samstagen um gemeinsam das Gelände zu entbuschen und erste Hochbeete zu planen. In der ersten Phase sollen mehrere Hochbeete gebaut und freigelegt werden. Im Frühjahr sollen sie dann gemeinsam bepflanzt werden. Ziel ist, Gemeinschaftsbeete aber auch individuell betreute Beete anzulegen.
Die ersten beiden Termine waren arbeitsintensiv. Mit einer Motosäge wurde das Grundstück entbuscht werden, damit die Beete später genug Licht bekommen. Es wurde Müll gesammelt, Inventur vorgenommen und viele zukünftige Projekte besprochen und geplant. Die Aktiven wollen im „GleisBeet“ einen interkulturellen Lern- und Erfahrungsort entwickeln, der auf den mehr als 1000 qm großen Grundstück viele verschiedenen Elemente enthalten soll.
Interessierte melden sich bitte bei Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902
aus: WanderfreundIn 01-2018