31.03.2022 | Die Eskalationsspirale zwischen den NATO-Staaten, Russland und China ist besorgniserregend. Mit der steigenden Konfrontation nimmt auch die Gefahr einer gewaltsamen Eskalation zu. Beide Seiten werfen sich vor, die Rüstungsspirale immer weiter zu beschleunigen und Truppen an den Grenzen zu stationieren. Die USA hat angekündigt, ihre Truppenpotentiale in Polen und Russland deutlich zu erhöhen und weitere Waffensysteme in der Region zu stationieren. Auch die Stationierung von Hyperschallraketen durch die USA wird offen diskutiert.
Russland reagiert auf diese Ankündigung mit der Androhung, Mittelstreckenwaffen im westlichen Russland aufzubauen, um seine Sicherheitsinteressen zu wahren. Die NaturFreunde beobachten diese Aufrüstungsspirale mit großer Sorge und fordern die Verantwortlichen auf, sich zu Gesprächen zu treffen und eine neue Entspannungspolitik einzuleiten, in der die unterschiedlichen Sicherheitsinteressen ernst genommen und berücksichtigt werden.
Frieden in Europa und der Welt kann es nur geben, wenn es zu einer partnerschaftlichen Einigung mit Russland und China kommt. Dämonisierungen und Drohungen helfen nicht weiter. Gemeinsam mit der Friedensbewegung setzen sich die NaturFreunde für ein Ende der NATO-Osterweiterung und einer friedlichen Beilegung der internationalen Streitigkeiten auf der Grundlage der UNO-Charta ein. Die NaturFreunde fordern, dass keine landgestützten atomwaffenfähigen Kurz- und Mittelstreckenraketen in Europa stationiert werden dürfen und Europa endlich eine atomwaffenfreie Zone wird. Von der Bundesregierung erwarten sie, dass Deutschland den Atomwaffenverbotsvertrag ratifiziert. Um zu einer Deeskalation beizutragen, müssen alle NATO-Militärmanöver nahe der russischen Grenze und alle russischen Militärmanöver nahe der Grenze zu NATO-Staaten sofort beendet werden.
aus: WanderfreundIn 01-2022