04.06.2017 | Berlin, 25.01.2013 - Zum erfolgreichen Sammeln von 27 500 Unterschriften durch das Volksbegehren „100 % Tempelhofer Feld“ erklärt der stellvertretende Landesvorsitzende der NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch:
NaturFreunde Berlin unterstützen Volksbegehren „100 % Tempelhofer Feld“ und fordern Berliner Senat auf den Gesetzesentwurf zu übernehmen
Die NaturFreunde Berlin unterstützen das Volksbegehren „100 % Tempelhofer Feld“ und freuen sich, dass es den Initiatoren innerhalb kürzester Zeit gelungen ist, mehr als 27 500 Unterschriften zu sammeln. Auch viele NaturFreunde-Mitglieder haben sich aktiv an der Sammlung der Unterschriften beteiligt.
Die NaturFreunde Berlin fordern den Berliner Senat auf, seine bisherigen Planungen für die Verbauung des Tempelhofer Feldes aufzugeben und sich den Forderungen des Volksbegehrens, das Tempelhofer Feld in seiner Gesamtheit zu erhalten, anzuschließen. Für die Stadt Berlin wird durch die Erhaltung des Tempelhofer Feldes eine einmalige Chance für Sicherung von innerstädtischen Natur- und Erholungsraum eröffnet. Das Tempelhofer Feld hat sich in Berlin zu einem der zentralen Räume für die Erholung der innerstädtischen Bevölkerung und zu einem wichtigen Aktions- und Veranstaltungsort entwickelt, der weit über die Stadt Berlin bekannt ist.
Ausdrücklich unterstützen die NaturFreunde die Forderung des Volksbegehrens, die kulturhistorische Bedeutung und das Gedenken an die Opfer des Faschismus herauszuarbeiten.
Bebauungspläne des Senats für das Tempelhofer Feld führen zur Verdrängung
Die bisherigen Planungen des Senats zur Randbebauung des Tempelhofer Feldes mit Luxuswohnungen lehnen die NaturFreunde Berlin ab. Diese Planungen des Senats werden zu einer weiteren Verschärfung der Situation der Mieterinnen und Mieter in den angrenzenden Kiezen und einer weiteren Zunahme der Mietpreissteigerungen auch in den Nachbarkiezen führen. Dadurch werden die massiven Verdrängungen der Wohnbevölkerung in den angrenzenden Kiezen weiter zunehmen.
Das Volksbegehren „100 % Tempelhof“ bildet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der innerstädtischen Bereiche für alle Bevölkerungsgruppen. Mit seiner bisherigen Politik hat der Berliner Senat dazu beigetragen, immer mehr Menschen aus den innerstädtischen City-Lagen zu vertreiben und in immer weiter von der Innenstadt entfernte Kieze zu verdrängen.
Die NaturFreunde fordern den Berliner Senat auf, die Intensität und Schnelligkeit der Sammlung von über 27 500 Unterschriften zur Kenntnis zu nehmen und den Gesetzesentwurf des Volksbegehrens zu unterstützen.
Sollte der Berliner Senat seine Blockadehaltung gegenüber den Forderungen des Volksbegehrens fortsetzen, werden sich die NaturFreunde Berlin intensiv an der Sammlung der Unterschriften für die zweite Stufe des Volksbegehrens beteiligen und gehen fest davon aus, dass eine Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner bei einem Volksentscheid für die Erhaltung des Tempelhofer Feldes als „Tempelhofer Freiheit“ stimmen wird.