11.04.2022 | Ab April dieses Jahrs wird ein neues Projekt zum Thema Nachhaltigkeit in der Großstadt von den NaturFreunden umgesetzt. In mehreren Vorträgen, Workshops und kleineren Aktionen soll Interessierten das Thema nähergebracht werden. Dabei werden sich die Referent*innen mit den Perspektiven, sowie Chancen von nachhaltigen und ökologischen Strukturen und Handlungsfeldern beschäftigen. Das Projekt soll aufzeigen, wie das System des Kapitalismus bei der Menschheitsaufgabe des Klimaschutzes versagt und welche Veränderungen wir von der Politik erwarten dürfen, damit unsere Städte nachhaltiger gestaltet werden.
Klimaschutz bedeutet grundsätzlich auch das aktuelle Wirtschaftssystem zu überwinden und den Wohlstand gerecht zu verteilen. Außerdem soll das Projekt ebenfalls aufzeigen, wie individueller nachhaltiger Konsum in der Stadt möglich sein kann und wie sich dieser mit sozialen Kämpfen und den Möglichkeiten der Arbeiter*innenbewegung verbinden lässt. Dazu werden wir in der kommenden Zeit ebenfalls kleinere Aktionen und Workshops anbieten.
Das individuelle Verhalten kann als guter Startpunkt dienen, um sich mit Nachhaltigkeit und den verheerenden Problemen des Klimawandels auseinanderzusetzen und aufzeigen, dass nachhaltiger Konsum keinesfalls mit Verzicht verbunden sein muss. Doch neben den individuellen Handlungsmöglichkeiten wollen wir hervorheben, dass Klimaschutz nicht durch die Abwälzung auf den Einzelnen geschehen sollte. Das wahre Problem sind die zerstörerischen und ausbeuterischen Strukturen des Kapitalismus. Der persönliche Beitrag in Bereichen, in denen es sich jeder Einzelne leisten kann, ist immer als positiv zu bewerten. Doch Klimaschutz darf niemals ausschließlich individuelle Verantwortung bedeuten, sondern kann nur im Kampf gegen das Privateigentum und mit gemeinschaftlichem Handeln geschehen. Infos bei: luis@naturfreunde-berlin.de
Luis Friedrich
aus: WanderfreundIn 01-2022
