17.10.2018 | Mehr als 300 Anwohner*innen und Aktivist*innen kamen zur ... um gegen den Weiterbau der Autobahn A 100 zu demonstrieren. Mit einer einstündigen symbolischen Kreuzungsbesetzung an der Elsenbrücke brachten die Demonstrierenden ihre Ablehnung gegen dieses unverantwortliche Verkehrsprojekt zum Ausdruck. Die Protestaktion begann um 15:00 Uhr auf dem Fußgängerbereich der Kreuzung. Nach einem Signal durch Versammlungsleiter Tobias Trommer von der Aktionsbündnis „A 100 stoppen!“ gingen die Teilnehmer*innen auf die Kreuzung und blockierten diese für eine Stunde. Während der Versammlung gab es eine Reihe von musikalischen Beiträgen und mehrere Reden von Anwohner*innen und Aktiven aus dem Aktionsbündnis „A 100 stoppen!“. Die Redenden wiesen auf die fatalen Folgen der geplanten Autobahn auf die angrenzenden Kieze und die Entwicklung des Verkehrs in Berlin ein. Der Bau der Autobahn sei ein völlig falscher Impuls für die Zukunft der Mobilität in Berlin.
Durch die geplante Verlängerung der A 100 bis zum Treptower Park wird der zunehmende Autoverkehr den Menschen in Alt-Treptow und Friedrichshain den Platz zum Leben und die Luft zum Atmen nehmen und Dauerstau rund um die Elsenbrücke verursachen. Sollte die Autobahn weiter bis Friedrichshain und Lichtenberg gebaut werden, wird sich der Platz vor dem S‑Bahnhof Treptower Park in eine menschenfeindliche Betonwüste verwandeln.
Die Planungen für dieses Projekt sieht vor, dass die Autobahn über eine Rampe, die bis auf die Höhe der heutigen Ringbahn reichen wird, geführt werden soll. Damit wird durch die Planer*innen der Weiterbau nach Friedrichshain und Lichtenberg vorbereitet. Mit diesen Planungen wird das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts konterkariert, worin genau dies ausgeschlossen wurde. Durch diese Variante werden auch mehr Anwohner mit Lärm und Abgasen belastet.
Der rot-rot-grüne Senat könnte diese Variante verhindern, tut es aber nicht und ignoriert damit die eigene Koalitionsvereinbarung, die Planungsvorbereitungen bzw. Planungen für den 17. Bauabschnitt ausschließt und einen Abschluss am Treptower Park vorsieht, der kein Präjudiz (Vorentscheid) für den Weiterbau der A100 darstellt.
Die NaturFreunde Berlin sind seit vielen Jahren aktives Mitglied in der Initiative „A 100 stoppen!“ und haben die Demonstration aktiv unterstützt. Die NaturFreunde setzen sich gemeinsam mit anderen Umweltverbänden für eine Beendigung des Baus dieser ökologisch und verkehrspolitisch völlig unsinnigen Autobahn ein. Zur Demonstration waren auch zwei Bundestagsabgeordnete, Pascal Meiser und Gesine Lötzsch von der Partei DIE LINKE gekommen.