27.08.2020 | Am 24.10. ist es wieder soweit. Die Berliner Compagnie spielt für die NaturFreunde Berlin. Mit einer Sondervorstellung des Stücks "Die Weissen kommen" wird ein Stück postkoloniale Auseinandersetzung vom feinsten gezeigt. „
Eine Milliarde Menschen sind chronisch unterernährt. Ein Drittel von ihnen lebt in Afrika. Schlechte Regierungsführung halten viele bei uns für das größte Problem unseres Nachbarkontinents. Dabei haben Armut und Not dort mit uns zu tun, mit Europa. Denn immer noch wird Afrika ausgebeutet - nach 100 Jahren Kolonialherrschaft und 300 Jahren Sklavenhandel. Afrika ist ein tief verwundeter Kontinent. Aber es gibt auch eine lange Geschichte des Widerstands. Nicht zuletzt um eine bessere Wahrnehmung der widerständigen afrikanischen Zivilqesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart geht es im Stück der Berliner Compagnie.
Das ging unter die Haut“ schreibt die Kölner Rundschau zum Theaterstück. „Eine großartige Inszenierung. Sie wird lange in Köpfen und Herzen nachwirken.“, so die Schwäbische Zeitung. Die Kritiken überschlagen sich. Am 24. Oktober 2017 spielt die Berliner Compagnie das Stück auch für die NaturFreunde Berlins. Es wird die bisher fünfte Aufführung der Theatergruppe für die Berliner NaturFreunde sein. Zum Ensemble zählt übrigens auch eine NaturFreundin.
Berliner Compagnie
Seit 35 Jahren zieht die Berliner Compagnie über das Land, macht Volkstheater gegen den Strom, unterstützt mit ihrem Spiel die Öffentlichkeitsarbeit der Eine-Welt-, der Friedens-, der Umwelt- und sozial engagierten Gruppen. „Ich kenne im deutschsprachigen Raum derzeit kein besseres und aufrüttelnderes politisches Theater.“ (Ekkehart Krippendorff, Politikwissenschaftler und emeritierter Professor am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin)
Schon mehrfach war die Berliner Compagnie bei Klimacamps zu Gast mit ihrem Stück gegen Kohlekraftwerke "SO HEISS GEGESSEN WIE GEKOCHT". Aber, wie gesagt, als nächstes steht in Berlin eine Aufführung mit "DIE WEISSEN KOMMEN" an. „Mit minimalen Mitteln bringt das Ensemble ein Maximum an kritisch-analytischer Erzählung auf die Bühne und formuliert die harte These, dass die globalisierte Wirtschaft in ihrer bestehenden Form für die Länder Afrikas die Fortsetzung des Kolonialismus mit anderen Mitteln bedeutet ... Die harsche Kritik formuliert sich bereits in der Art, wie die Handlung verortet ist. Die Welt erscheint im Stück wie ein Computerspiel“, so die Gelnhauser Neue Zeitung.
Anke Kuss
NaturFreunde Berlin